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Transnationale Konzerne - unter diesem 'Label' hat sich in der organisations- und industriesoziologischen sowie betriebswirtschaftlichen Globalisierungsforschung eine lebhafte Debatte um den Wandel von Organisationsstrukturen und -strategien grenzüberschreitend tätiger Unternehmen entwickelt. Transnationale Konzerne gelten heute als zentrale Akteure im Globalisierungsprozeß, die für den Transfer von Finanzkapital, Wissen, Technologie, Personal und Managementstrategien verantwortlich sind. Was jedoch aussteht, ist eine genuin organisationssoziologisch argumentierende Auseinandersetzung mit diesem Organisationstyp: Was bedeutet Transnationalisierung für die Umweltbezüge von (Wirtschafts-)Organisationen? Was bedeutet sie für die Inklusion von Mitgliedern? Wie verändert sich ihre soziale Einbettung? Was geschieht mit kulturell verankerten Deutungssystemen und Relevanzstrukturen? Diesen Fragen gehen die Beiträge des Sammelbands nach. Als roter Faden zieht sich durch alle Beiträge die Frage, ob Transnationale Konzerne einen neuen Typus von Organisation darstellen, und wenn ja, wie er sich theoretisch modellieren und empirisch beschreiben lässt.
List of contents
Zur Einleitung: Transnationale Konzerne als neuer Organisationstyp? Glokalität als Organisationsproblem.- Zur Einleitung: Transnationale Konzerne als neuer Organisationstyp? Glokalität als Organisationsproblem.- Jenseits des normativ evolutionären Paradigmas Theoretisch-konzeptionelle Deutungsangebote.- Philipp Hessinger Zwischen Weltmarkt und Weltgesellschaft: Transnationale Unternehmen im Umbruch der globalen Warenketten.- Transnationalisierung als glokale Restrukturation von Organisationsgrenzen.- Hintergründe und Probleme der Transnationalisierung multinationaler Unternehmungen: Globale Isomorphismen, national business systems und transnationale soziale Räume .- Transnationalisierung Prozessdynamiken zwischen Modelltransfer und Lokalisierungsprozessen.- Mikropolitik in Multinationalen Unternehmen: Konturen eines neuen Forschungsfeldes.- Wissenstransfer und -integration im Transnationalen Konzern: Eine soziologische Perspektive.- Die Lokalität transnationaler Unternehmen.- Informelle Netzwerke, Reputation und Vertrauen Infrastrukturen von Transnationalisierungsprozessen?.- Expatriates als Netzwerkarchitekten.- Lokale oder globale Reputation? Auf der Suche nach globalen Wettbewerbsvorteilen in der Unternehmensberatung.- Wer bekommt den Kassenschlüssel hinter der Grenze?Vertrauensbeziehungen im globalisierten Konzern.
About the author
Dr. Ursula Mense-Petermann ist wissenschaftliche Assistentin an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld.
Dr. Gabriele Wagner ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld.
Report
"Insgesamt zeigt der Sammelband einen wissenschaftlich erfrischenden Ansatz, da er sich von der normativen Argumentation abwendet und versucht, theoretisch-konzeptionell insbesondere die mikropolitische Perspektive der Akteure und die Mesoebene mit einzubeziehen." Die Unternehmung, 02/2007
"Er [der Sammelband] stellt in der Abwendung von normativen Ansätzen eine wissenschaftlich erfrischende Fokussierung dar. [...] ein interessanter Fokus auf die Diskussion um den Erfolg und die Gefahren transnationaler Konzerne, der sich auch die Praxis auszahlen dürfte, wenn beispielsweise die Bedeutung informeller Netzwerke für den Erfolg grenzüberschreitender Unternehmen untersucht wird." www.pr-guide.de, 30.01.2007