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Der Ansatz der akteurzentrierten Differenzierungstheorie
Die Autonomie der Teilsysteme der funktional differenzierten modernen Gesellschaft kann immer wieder in doppelter Hinsicht prekär werden. Teilsystemische Autonomie kann durch Einwirkungen anderer Teilsysteme gefährdet werden; und sie kann zur Verselbständigung gegenüber gesellschaftlichen Integrationserfordernissen ausarten. Politische Gesellschaftssteuerung ist einer der Mechanismen, die in der modernen Gesellschaft eine ausbalancierte Autonomie der Teilsysteme und damit funktionale Differenzierung sichern sollen. Diese Zusammenhänge von gefährdeter und gefährdender teilsystemischer Autonomie auf der einen, auf beides reagierender politischer Gesellschaftssteuerung auf der anderen Seite sind Thema der Beiträge dieses Bandes.
List of contents
Teilsystemische Autonomie.- Die Autonomie des Sports in der modernen Gesellschaft.- Prekäre Autonomie: Die organisatorische Koexistenz des Forschungssystems mit anderen gesellschaftlichen Teilsystemen.- Industrieforschung im Spannungsfeld von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik.- "Feindliche Übernahmen": Typen intersystemischer Autonomiebedrohungen in der modernen Gesellschaft.- Größenwachstum oder soziale Schließung: Das Inklusionsdilemma des Breitensports.- Wissenschaftlich-technische Risikoproduktion: ein Fall gesellschaftlich dysfunktionaler teilsystemischer Autonomie.- Verselbständigung und politische Steuerbarkeit gesellschaftlicher Teilsysteme.- Politische Gesellschaftssteuerung.- Determinanten politischer Gesellschaftssteuerung - akteurtheoretisch betrachtet.- Politische Steuerung in der Organisationsgesellschaft - am Beispiel der Forschungspolitik.- Autonomie und Steuerung wissenschaftlicher Forschung: ein funktionaler Antagonismus.- Politische Steuerung und Selbstregulation wissenschaftlicher Forschung.- Gesellschaftsbilder als Leitlinien politischer Steuerung.- Politik und gesellschaftliche Integration.- Steuerung trotz Transintentionalität! Wider den systemtheoretischen Steuerungsdefätismus.
About the author
Uwe Schimank (Prof. Dr.) lehrt Soziologische Theorie an der Universität Bremen. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Sozialtheorien, Theorien der modernen Gesellschaft, Organisations- und Wirtschaftssoziologie, Wissenschafts- und Hochschulforschung.
Summary
Das Buch befasst sich mit der Frage von gesellschaftlicher Steuerung in Zeiten funktional differenzierter Gesellschaft: Wie können verschiedene Bereiche der Gesellschaft (etwa Wissenschaft, Wirtschaft, Sport, ...), die zunehmend nur nach eigenen Kriterien agieren, politisch gesteuert werden?
Foreword
Der Ansatz der akteurzentrierten Differenzierungstheorie