Read more
Uhren, Schreibmaschinen, Diagramme, Nebelkammern, Thermometer, Rekursionen, Wellenfunktionen, Atombomben - Heideggers Auseinandersetzung mit dem Wissen der Physik und ihrer Medien bildet die vergessene Vorgeschichte seiner Technikphilosophie. Im Zentrum abendländisch-rationaler Naturauffassung erscheint mit Relativitäts- und Quantenphysik eine scheinbar neue Ontologie radikaler Bewegtheit, die Heideggers Denken in Prozessen und Relationen entgegenkommt, es allerdings auch vor neue Probleme stellt. So wird die moderne Physik und die ihr innewohnende Technik zum Anlass und Gegenstand wiederholter Reflexionen Heideggers über das Verhältnis von Natur, Wissenschaft und Geschichte und zum wesentlichen Bestandteil der eigenen »seinsgeschichtlichen Kehre«.
Der Band enthält den Briefwechsel zwischen Martin Heidegger und Werner Heisenberg aus dem Jahre 1953.
About the author
Christina Vagt studierte Kulturwissenschaften und Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2005 2007 war sie DFG-Stipendiatin im Graduiertenkolleg "Mediale Historiographien" der Universitäten Weimar, Erfurt und Jena. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Praxis für Ausstellung und Theorie, Berlin war sie konzeptionell und kuratorisch an der Ausstellung "Arbeit. Sinn und Sorge" für das Deutsche-Hygiene Museum Dresden (2008 2009) beteiligt. 2010 promovierte sie an der Bauhaus-Universität Weimar mit der Dissertation "Geschickte Sprünge. Physik und Medium bei Martin Heidegger". Seit 2011 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte der Technischen Universität Berlin.