Sold out

Pietismus und Aufklärung - Theologische Polemik und die Kommunikationsreform der Wissenschaft am Ende des 17. Jahrhunderts. Diss.

German · Hardback

Description

Read more

Pietismus und Aufklärung haben nicht nur eine geistesgeschichtliche, sondern auch eine kommunikationsgeschichtliche Bedeutung. Beide veränderten grundlegend die Struktur der gelehrten Kommunikation: Aus Zeugen der Wahrheit wurden Vertreter der eigenen Meinung.Diese komplexe Entwicklung ist das Thema der Untersuchung von Martin Gierl. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung zwischen Pietismus und evangelischer Orthodoxie. In dieser Kontroverse wurde die traditionelle Disputationskultur, die dem Schutz der konfessionellen Wahrheit zu dienen hatte, von einer Konkurrenzkultur zurückgedrängt, die auf die Gewinnung neuen Wissens ausgerichtet war. Um dem eigenen Standpunkt Geltung zu verschaffen, wurden alle möglichen Kommunikationsmittel eingesetzt, auch »Neue Medien«, wie wir heute sagen würden. Ein solches neues Medium war beispielsweise die periodisch erscheinende Zeitschrift, die aus der traditionellen Streitschrift entstand. Die gelehrte Kommunikation veränderte sich und mit ihr auch die theologisch-literarische Öffentlichkeit, die zunehmend in die Auseinandersetzungen eingebunden wurde. Die Frühaufklärer, die ihrerseits diesen Prozeß vorantrieben, konnten also schon auf Kommunikationsstrukturen bauen, die ihrem aufklärerischen Anliegen entgegenkamen.

About the author










Dr. Martin Gierl ist Privatdozent an der Universität Göttingen.


Customer reviews

No reviews have been written for this item yet. Write the first review and be helpful to other users when they decide on a purchase.

Write a review

Thumbs up or thumbs down? Write your own review.

For messages to CeDe.ch please use the contact form.

The input fields marked * are obligatory

By submitting this form you agree to our data privacy statement.