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Werkausgabe - Bd. 4: Die Hinterlassenschaft - Roman. Hrsg. u. mit e. Vorw. vers. v. Klara Obermüller. Einf. v. Hans U. Jost. Nachw. v. Bernhard Wenger

German · Hardback

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About the author

Walter Matthias Diggelmann (1927-1979) war seit Beginn der sechziger Jahre einer der bekanntesten und auch umstrittensten Autoren der Schweiz. Obwohl er stets von den eigenen Erfahrungen ausging und im Grunde immer nur über sich selber schrieb, geriet er tief in die ideologischen Auseinandersetzungen seiner Zeit und sorgte mit seinen Büchern für zum Teil hitzige politische Debatten. Unehelich geboren und in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, fühlte er sich zeitlebens als Aussenseiter und setzte sich, wo immer er konnte, für jene ein, die sich selbst nicht wehren konnten. Doch der politische Kämpfer ist vom Erzähler nicht zu trennen. Schreibend hat sich Diggelmann seinen Platz in der Gesellschaft erobert. Leben und Schreiben waren für ihn eins und kannten beide nur das eine Ziel, die eine Sehnsucht: sich selbst zu finden, sich selbst zu erfinden, so lange, bis die tödliche Krankheit ihn zum Verstummen brachte.

Summary

Band 4 der Diggelmann-Werkausgabe in 6 Bänden
Ein Zufall hatte Walter M. Diggelmann auf den Stoff seines Romans Die Hinterlassenschaft gestossen: Von einem Bekannten erfuhr er, wie man in der Zürichsee-Gemeinde Thalwil nach dem Ungarn-Aufstand mit der Familie des bekennenden Kommunisten und PdA-Mitglieds Konrad Farner umgesprungen war. Diggelmann ging der Geschichte von Boykott und Verfolgung nach und erkannte sehr bald, dass er es hier mit einem zwar krassen, aber gleichwohl typischen Beispiel dafür zu tun hatte, was politisch Andersdenkende in den Zeiten des Kalten Kriegs zu gewärtigen hatten.
Die Idee für den neuen Roman war geboren: In halb dokumentarischer, halb fiktiver Form sollte aufgezeigt werden, wie die Verfolgungsmuster liefen, wer die Hintermänner der Aktionen waren und aus welchem politischen Umfeld sie stammten. Die These, die antikommunistischen Brandstifter der Gegenwart seien weitgehend identisch mit den faschistischen Brandstiftern der dreissiger Jahre, mag gewagt erscheinen; ganz falsch ist sie nicht. Sie führte dazu, dass Diggelmann sich für seinen Roman einen deutschen Verlag suchen musste und dass er fortan selbst als einer jener Linken galt, die man von bürgerlicher Seite über Jahre hinweg mundtot zu machen versuchte.
Als Ďie Hinterlassenschaft 1965 erschien, machte das Buch Furore, weil es Zusammenhänge aufdeckte, die es nicht geben durfte. 20 Jahre nach Kriegsende setzte ein Schweizer Autor sich erstmals in erzählender Form mit der ùnbewältigten Vergangenheit des Landes auseinander und warf zugleich ein scharfes Licht auf eine Gegenwart, deren Aufarbeitung bis heute nicht abgeschlossen ist. Obwohl ein Roman, ist Ďie Hinterlassenschaft damit ihrerseits zu einem wichtigen Dokument schweizerischer Zeitgeschichte geworden, dessen erneute Lektüre spannende Einblicke in die ideologisch-politischen Auseinandersetzungen des 20. Jahrhunderts gewährt.
Mit einer Einführung des Historikers Hans Ulrich Jost zum Thema Ďie Schweiz im Kalten Krieg und einem Nachwort zur Rezeptionsgeschichte des Romans Die Hinterlassenschaft von Bernhard Wenger.

Product details

Authors Walter M Diggelmann, Walter M. Diggelmann, Walter Matthias Diggelmann
Assisted by Hans U Jost (Foreword), Bernhard Wenger (Afterword)
Publisher Edition 8
 
Languages German
Age Recommendation ages 9 to 14
Product format Hardback
Released 01.10.2003
 
EAN 9783859900240
ISBN 978-3-85990-024-0
No. of pages 287
Dimensions 132 mm x 212 mm x 26 mm
Weight 430 g
Sets Werkausgabe
Werkausgabe
Series Werkausgabe
Werkausgabe Band 4
Werkausgabe
Werkausgabe Band 4
Subjects Fiction > Narrative literature > Historical novels and narratives

Schweizer SchriftstellerInnen; Werke (div.), Deutsche Literatur, Schweiz, auseinandersetzen, unbewältigte Vergangenheit, die Schweiz im Zweiten Weltkrieg

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