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Prekäre Freiheit - Deutschsprachige Autoren im Schweizer Exil. Eine Publikation der Volkshochschule des Kantons Zürich

German · Paperback / Softback

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Von der Schweiz als Land der Zuflucht zeichnete die jüngste Geschichtsschreibung für die Phase des Zweiten Weltkriegs ein beklemmendes Bild. Dabei droht aus dem Blick zu geraten, dass die Alpenrepublik schon im 19. und frühen 20. Jahrhundert während Umbrüchen, Krisen und Kriegen zum geradezu natürlichen Exil für Verfolgte vor allem deutscher Herkunft geworden war.
Politische Dissidenz ging dabei vielfach einher mit künstlerischem Engagement. Seit dem liberalen Aufbruch nach 1830 und besonders während der beiden Weltkriege wurde die Schweiz zum Fluchtpunkt oppositioneller Intellektueller, die ihr einen bemerkenswerten kulturellen Reichtum bescherten. Von grosszügiger Gastfreundschaft konnte dabei jedoch meist nicht die Rede sein. Zwar an Leib und Leben unversehrt, fühlten sich zumal die exilierten Schriftsteller nur allzu oft geistig amputiert; das grosse Publikum fehlte, und die Möglichkeit, sich künstlerisch zu betätigen, wurde von den Behörden in der Regel stark limitiert. - Und dennoch: Die Schweiz war für jene, denen sie Asyl gewährte, sowohl sicherer Hafen als auch Garantin einer geistigen Freiheit, welche anderswo zunichte gemacht worden wäre.
Ziel der in diesem Band versammelten Texte ist es, exemplarisch Spielraum und Grenzen des Literaturexils in der Schweiz zwischen 1830 und 1945 aufzuzeigen und anhand von Einzelschicksalen die stark divergierenden Lebensumstände und Arbeitsbedingungen sowie die von den prekären Umständen diktierten Werke - zu beleuchten. Dabei kommen prominente Emigranten zur Sprache wie Georg Büchner, Thomas Mann und Else Lasker-Schüler, aber auch solche, von denen die Kulturgeschichte kaum Notiz nahm: so etwa Andreas Latzko oder Julius Hay.


Summary

Von der Schweiz als Land der Zuflucht zeichnete die jüngste Geschichtsschreibung für die Phase des Zweiten Weltkriegs ein beklemmendes Bild. Dabei droht aus dem Blick zu geraten, dass die Alpenrepublik schon im 19. und frühen 20. Jahrhundert während Umbrüchen, Krisen und Kriegen zum geradezu natürlichen Exil für Verfolgte vor allem deutscher Herkunft geworden war.
Politische Dissidenz ging dabei vielfach einher mit künstlerischem Engagement. Seit dem liberalen Aufbruch nach 1830 und besonders während der beiden Weltkriege wurde die Schweiz zum Fluchtpunkt oppositioneller Intellektueller, die ihr einen bemerkenswerten kulturellen Reichtum bescherten. Von grosszügiger Gastfreundschaft konnte dabei jedoch meist nicht die Rede sein. Zwar an Leib und Leben unversehrt, fühlten sich zumal die exilierten Schriftsteller nur allzu oft geistig amputiert; das grosse Publikum fehlte, und die Möglichkeit, sich künstlerisch zu betätigen, wurde von den Behörden in der Regel stark limitiert. - Und dennoch: Die Schweiz war für jene, denen sie Asyl gewährte, sowohl sicherer Hafen als auch Garantin einer geistigen Freiheit, welche anderswo zunichte gemacht worden wäre.
Ziel der in diesem Band versammelten Texte ist es, exemplarisch Spielraum und Grenzen des Literaturexils in der Schweiz zwischen 1830 und 1945 aufzuzeigen und anhand von Einzelschicksalen die stark divergierenden Lebensumstände und Arbeitsbedingungen sowie die von den prekären Umständen diktierten Werke - zu beleuchten. Dabei kommen prominente Emigranten zur Sprache wie Georg Büchner, Thomas Mann und Else Lasker-Schüler, aber auch solche, von denen die Kulturgeschichte kaum Notiz nahm: so etwa Andreas Latzko oder Julius Hay.

Product details

Assisted by Nicole Rosenberger (Editor), Norbert Staub (Editor)
Publisher Chronos
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Released 01.10.2002
 
EAN 9783034005692
ISBN 978-3-0-3400569-2
No. of pages 160
Weight 244 g
Illustrations m. Abb.
Series Publikationen der Volkshochschule des Kantons Zürich
Publikationen der Volkshochschule des Kantons Zürich
Subjects Humanities, art, music > Linguistics and literary studies > General and comparative literary studies

Schweiz : Kultur, Schriftsteller, Schriftstellerin, Exil

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