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Geschlecht und Wissen /Genre et savoir /Gender and Knowledge - Beiträge der 10. Schweizerischen Historikerinnentagung

French, German · Paperback / Softback

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Der Band «Geschlecht und Wissen» enthält ausgewählte Beiträge der 10. Schweizerischen Historikerinnentagung des Jahres 2000, die an der Universität Freiburg i. Ü. stattfand. Alle Beiträge beinhalten eine kritische Auseinandersetzung der Geschlechterforschung mit Wissen und Wissenschaft. Es wird aufgezeigt, wie sich Wissen und Wissenschaft, soziale Ordnung und Geschlechterbeziehungen gegenseitig strukturieren. Der Begriff «Wissen» wird dabei weit gefasst: Einerseits handelt es sich um explizites Wissen, das an spezifischen Orten produziert und fassbar wird, wie z. B. institutionalisierte Bildung, Lehre und Forschung, andererseits wird auch implizites Wissen thematisiert, das sich durch Selbstverständlichkeit und vermeintliche Natürlichkeit auszeichnet, wie z. B. Mythen, Normen, Stereotype sowie Denkstrukturen und Wahrnehmungsmuster. Ein weiterer Schwerpunkt des Sammelbandes konzentriert sich auf das Verhältnis von Geschlecht und Wissenschaft. Die feministische Kritik zeigt auf, dass die vermeintlich wissenschaftliche Objektivität eine in hohem Masse durch den «männlichen» Blick verzerrte ist. Gleichzeitig stellt sie die Möglichkeit von Objektivität überhaupt in Frage. Postmoderne Wissenschaftsforscherinnen verwerfen die Idee einer wertneutralen, objektiven und universalgültigen Forschung, indem sie die Situiertheit von Wissensproduktion offenlegen und propagieren.

List of contents

Dominique Grisard, Christina Späti: Geschlecht – Wissen – Wissenschaft. Eine Einleitung
Katrin Hofer, Lucia Probst: Im Dienste der Humanität. Die Schweizer 'Flüchtlingsmutter' Gertrud Kurz als Akteurin im Zweiten Weltkrieg und die Rezeption ihres Wirkens bis heute
Regula Stämpfli: Politik zwischen Integration und Desintegration. Geschlecht und Wissen in der schweizerischen Kriegswirtschaft
Katja Dannecker: 'The Personal is international?' Internationale Frauenorganisationen zwischen Professionalisierung und Marginalisierung, 1919–1955
Tanja Wirz: Unterwegs im Männerraum. Alpinismus und Geschlechterordnung in der Schweiz 1863–1838
Dianne Newell: Women Conflating Science Fiction and Science Non-fiction in Domestic Cold-War America. Openings into Later Feminist Theorizing
Elke Kleinau: 'Warum in die Ferne schweifen?' Deutsche Lehrerinnen auf dem (ausser)europäischen Arbeitsmarkt um 1900
Alexandra Bloch: Feminisierung des Volksschullehrerberufs auf Grund gescheiterter Professionalisierung? Das Beispiel des Kantons Zürich
Sabine Braunschweig: Auf den Spuren der Männer in einem Frauenberuf – weshalb die Krankenpflege weiblich ist
Rosmarie Zeller: Frauenbildung als Männerideal in der frühen Neuzeit
Yvonne Leimgruber: 'Sie werden die Methode Ihrem Geschlecht geben'. Rosette Niederer-Kasthofer (1779–1857), Vermittlerin von Pestalozzis Pädagogik
Françoise Mayeur: L’Education des femmes en France du XIXe au XXe siècle
Liliane Mottu-Weber: La transmission des savoirs. Quelques réflexions sur l’instruction et la formation des filles en Suisse (Ancien Régime et début du XIXe siècle)
Anne-Françoise Praz: Entre vision des élites et stratégies familiales. Etude comparative de l’accès des filles au savoir lors de la transition démographique
Christof Dejung: Die Schule der Nation und ihr Lehrplan. Männerleitbilder im Schweizer Militär 1939–1945
Simona Slanicka: Die Päpstin Johanna – ein methodisches Problem der Männlichkeitsforschung
Dominique Grisard: Das Bild der delinquenten Frau am Beispiel der Zwangsarbeitsanstalt Thorberg 1849–1893
Claudia Willen: Überlegungen zur geschlechtsspezifischen Sozialisation in Mädchenerziehungsanstalten
Béatrice Ziegler: Historikerinnen an der Universität Zürich 1900–1970. Geschlecht als soziale und als Wissenskategorie
Christine Fischer: Lucie Dikenmann-Balmer – zu einer der frühesten Universitätskarrieren einer Frau im Fach Musikwissenschaft
Judith Zinsser: Why are there no 18th Century (Private) Women Scientists and Philosophers? The Marquise Du Châtelet and the Categorization of Knowledge
Margret Friedrich, Maria Heidegger: Zwischen historischer 'Dichtung' und akademischer 'Wahrheit'. Zur Situierung von Frauen in der Verwissenschaftlichung der Geschichtskunde
Natalia Tikhonov: Les débuts de l’accès des femmes aux professions de l’enseignement supérieur en Suisse
Andrea D. Bührmann: Die Instrumentalisierung von Körpervorstellungen zur (Trans-)Formierung sozialer Ordnungsvorstellungen
Karin Rieder: X-Y-Mythos: Konstruktion von Geschlecht durch Genetik
Maria Mesner: Die Disziplinierung der Fortpflanzung. Geschlecht, legitimiertes Wissen und soziale Bewegung am Beispiel der USA
Maria Wolf: Leben – Geschlecht – Wissen. Zu einem gesellschaftstheoretischen Begirff des 'menschlich Lebendigen' für eine feministische Kritik der Biotechniken
Brigitte Studer: 'Die Wissenschaft sei geschlechtslos und Gemeingut Aller'. Frauen in der Genese und Tradition der historischen Disziplin
Karen Offen: 'Woman Has to Set her Stamp on Science, Philosophy, Justice and Politics'. A Look at Gender Politics in the 'Knowledge Wars' of the European Past
Irene Bandhauer-Schöffmann: Defizite im Wissenskanon der 'Business History'. Zur Dekonstruktion des Schumpeter’schen Unternehmerbildes
Ilona Scheidle: Geschichte 'belesben' – Frauenstadtrundgänge in Heidelberg
Kornelia Hauser: Befreiungstheorien und Alltagsverstand

Summary

Der Band 'Geschlecht und Wissen' enthält ausgewählte Beiträge der 10. Schweizerischen Historikerinnentagung des Jahres 2000, die an der Universität Freiburg i. Ü. stattfand. Alle Beiträge beinhalten eine kritische Auseinandersetzung der Geschlechterforschung mit Wissen und Wissenschaft. Es wird aufgezeigt, wie sich Wissen und Wissenschaft, soziale Ordnung und Geschlechterbeziehungen gegenseitig strukturieren. Der Begriff 'Wissen' wird dabei weit gefasst: Einerseits handelt es sich um explizites Wissen, das an spezifischen Orten produziert und fassbar wird, wie z. B. institutionalisierte Bildung, Lehre und Forschung, andererseits wird auch implizites Wissen thematisiert, das sich durch Selbstverständlichkeit und vermeintliche Natürlichkeit auszeichnet, wie z. B. Mythen, Normen, Stereotype sowie Denkstrukturen und Wahrnehmungsmuster. Ein weiterer Schwerpunkt des Sammelbandes konzentriert sich auf das Verhältnis von Geschlecht und Wissenschaft. Die feministische Kritik zeigt auf, dass die vermeintlich wissenschaftliche Objektivität eine in hohem Masse durch den 'männlichen' Blick verzerrte ist. Gleichzeitig stellt sie die Möglichkeit von Objektivität überhaupt in Frage. Postmoderne Wissenschaftsforscherinnen verwerfen die Idee einer wertneutralen, objektiven und universalgültigen Forschung, indem sie die Situiertheit von Wissensproduktion offenlegen und propagieren.

Product details

Authors Kathrin Hafner, Lucia Probst, Regula Stämpfli
Assisted by Catherine Bosshart-Pfluger (Editor), Helen Füeger (Editor), gris (Editor), DOMINIQUE GRISARD (Editor), Christina Späti (Editor)
Publisher Chronos
 
Languages French, German
Product format Paperback / Softback
Released 01.12.2004
 
EAN 9783034005265
ISBN 978-3-0340-0526-5
No. of pages 432
Dimensions 225 mm x 155 mm x 45 mm
Weight 702 g
Series Beiträge zur Schweizerischen Historikerinnentagung
Beiträge zur Schweizerischen Historikerinnentagung
Subjects Non-fiction book > History > Miscellaneous

Wissen, Geschlecht, Forschung, Wissenschaft, Gender, Geschlechterforschung, Gender Studies: Gruppen, Soziale Ordnung

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