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Semier Insayif spürt in seinen Gedichten dem Phänomen der Bewegung aus sehr unterschiedlichen Blickwinkeln nach und gelangt zu einer poetischen Gestalt, die Bewegung in ausgewählten Facetten zeigt und vorführt. Ausgehend von der Aristotelischen Auffassung, Bewegung sei der Vollzug der Verwirklichung des seiner Möglichkeit nach auf eine Wirklichkeit hin sich erstreckenden Seienden, werden abstrakte (philosophische, mathematische, geographische, physikalische etc.) Aspekte der Bewegung anhand konkreter anschaulicher Objekte zu sinnlicher Wahrnehmbarkeit transformiert. Was sich aus den unterschiedlichen Konzepten von Bewegung ins Gegenständliche ihres poetischen Vollzugs übertragen läßt, steht für den "Peripatetiker" Insayif auf dem Spiel seiner Gedichte. Der Schaukel von theoretischer Fremdbetrachtung und körperlichem Selbsterleben von Bewegungsabläufen entspricht auch deren sprachlicher Duktus.
About the author
Semier Insayif, geboren 1965 in Wien, lebt ebendort. Kommunikations- und Verhaltenstrainer, Fitnessberater und Instructor; im Team für Konzept, Organisation und Koordination der literarischen Veranstaltungsreihe Literatniktechtur und des Siemens-Literaturpreises; freier Schriftsteller. Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien, 69 konkrete annäherungsversuche. Gedichtband und CD (1998). Preisträger des Wiener Werkstattpreises 2000.
Summary
Semier Insayif spürt in seinen Gedichten dem Phänomen der Bewegung aus sehr unterschiedlichen Blickwinkeln nach und gelangt zu einer poetischen Gestalt, die Bewegung in ausgewählten Facetten zeigt und vorführt. Ausgehend von der Aristotelischen Auffassung, Bewegung sei der Vollzug der Verwirklichung des seiner Möglichkeit nach auf eine Wirklichkeit hin sich erstreckenden Seienden, werden abstrakte (philosophische, mathematische, geographische, physikalische etc.) Aspekte der Bewegung anhand konkreter anschaulicher Objekte zu sinnlicher Wahrnehmbarkeit transformiert. Was sich aus den unterschiedlichen Konzepten von Bewegung ins Gegenständliche ihres poetischen Vollzugs übertragen läßt, steht für den "Peripatetiker" Insayif auf dem Spiel seiner Gedichte. Der Schaukel von theoretischer Fremdbetrachtung und körperlichem Selbsterleben von Bewegungsabläufen entspricht auch deren sprachlicher Duktus.