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Der Band präzisiert das in wichtigen Facetten noch immer zu wenig bekannte Bild des Komponisten Kurt Weill (1900-1950), indem er ihn aus dem Schatten des übermächtigen Erfolgs der "Dreigroschenoper" von 1928 herausrückt und den Blick auf das zeitlich davor liegende Schaffen richtet. Die einzelnen Beiträge vermitteln so verschiedene Aspekte eines engagierten Künstlerdaseins zu Beginn der zwanziger Jahre. Die kompositionsästhetischen Grundlinien der frühen Kompositionen sowie Weills musikjournalistische Tätigkeit werden ebenso untersucht wie etwa seine Mitarbeit in der Berliner Künstlervereiniugung "Die Novembergruppe".
List of contents
- Jürgen Schebera: Zwischen Synagoge und Herzoglichem Hoftheater. Kurt Weill: Kindheit und Jugendjahre in Dessau
- Jutta Theurich: "... wenn Sie doch auch hier wären". Briefe von Kurt Weill an Ferruccio Busoni
- Gunther Diehl: "... mich so zu geben, wie ich bin, und nichts gewollt modernes zu suchen ...". Konturen zu einer Schaffensästhetik und ihre kompositorische Vermittlung im frühen uvre Kurt Weills
- Nils Grosch: Kurt Weill, die "Novembergruppe" und die Probleme einer musikalischen Avantgarde in der Weimarer Republik
- Andreas Hauff: Der Rundfunk, die Öffentlichkeit und das Theater. Der Kritiker Kurt Weill als Komponist
- Ricarda Wackers: Eurydike folgt nicht mehr oder Auf der Suche nach dem neuen Orpheus. Skizze der musikalisch-dichterischen Zusammenarbeit zwischen Kurt Weill und Yvan Goll anhand der Kantate "Der Neue Orpheus"
- Stephen Hinton: "Die Dreigroschenoper" - ein Mißverständnis
- Aufführungsrezensionen zu den frühen Werken
- Gunther Diehl: Kurt Weill (1900 - 1950) - Leben und Werk
- Gunther Diehl: Werkverzeichnis
- Gunther Diehl: Auswahl-Diskographie: Das frühe kompositorische Schaffen Kurt Weills
- Gunther Diehl: Auswahl-Bibliographie
About the author
Ulrich Tadday, geboren 1963, Studium der Musikpädagogik und Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie an den Universitäten Dortmund und Bochum; Staatsexamina, Promotion und Habilitation; seit 2002 Professor für Historische Musikwissenschaft an der Universität Bremen.
Heinz-Klaus Metzger, 1932-2009, aufgewachsen in Konstanz und Dortmund, eisterschüler bei Carl Seemann in Freiburg, studierte bei Max Deutsch i Paris und bei Rudolf Kolisch und Hans Leygraf in Darmstadt. Theodor W. Adorno wurde für ihn zum zentralen geistigen Einfluß. Metzger avancierte zum wichtigsten Theoretiker der seriellen Bewegung und trug maßgeblich dazu bei, John Cage in Europa durchzusetzen. 1969 Gründung des Ensembla Musica Negativa (mit Rainer Riehn). 1977-2003 Herausgabe der Reihe "Musik-Konzepte", danach "querstand. musikalische konzepte".