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Nach ihrem inneren Zusammenbruch und ihrer äußeren 'Abwicklung' scheint die DDR-Philosophie geradezu im Nichts verschwunden zu sein. Guntolf Herzberg, der bis zu seinem Berufsverbot Anfang der siebziger Jahre mit ihren Themen, Strukturen und Personen unmittelbar zu tun hatte, legt nun sieben Studien vor, die sowohl einen Überblick über die Gesamtentwicklung geben, als auch exemplarische Einzelfälle behandeln. Er analysiert die Verbindungsmechanismen zwischen Partei, Staat und Wissenschaft, beschreibt das System der Bestrafung und Belohnung, darunter die 'Selbstverfolgung' von Philosophen, und untersucht inhaltliche Bruchstellen in der philosophischen Entwicklung.
About the author
Guntolf Herzberg, Jg. 1940, Studium der Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin, 1966-73 Assistent am Zentralinstitut für Philosophie der Akademie der Wissenschaften der DDR, Berufs- und Publikationsverbot; 1976 Promotion; 1976/77 Zusammenarbeit mit Rudolf Bahro; 1985 Ausreise nach Westberlin; 1987-92 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FU Berlin, seit 1994 am Institut für Philosophie der Humboldt-Universität Berlin.
Summary
Nach ihrem inneren Zusammenbruch und ihrer äußeren 'Abwicklung' scheint die DDR-Philosophie geradezu im Nichts verschwunden zu sein. Guntolf Herzberg, der bis zu seinem Berufsverbot Anfang der siebziger Jahre mit ihren Themen, Strukturen und Personen unmittelbar zu tun hatte, legt nun sieben Studien vor, die sowohl einen Überblick über die Gesamtentwicklung geben, als auch exemplarische Einzelfälle behandeln. Er analysiert die Verbindungsmechanismen zwischen Partei, Staat und Wissenschaft, beschreibt das System der Bestrafung und Belohnung, darunter die 'Selbstverfolgung' von Philosophen, und untersucht inhaltliche Bruchstellen in der philosophischen Entwicklung.
Additional text
Die Dokumente sprechen detailreich von Anpassung, vom Anbiedern, von Denunziation und der Verfolgung Andersdenkender durch Philosophen, von der Vernichtung von Karrieren und von einer umfangreichen Spitzel- und Informationstätigkeit für das MfS. Die Welt Obwohl die Themen der Beiträge von der Nietzsche-Rezeption bis zur Statistik von Inoffiziellen Mitarbeitern unter Philosophen reicht, hat Herzberg ein sehr persönliches Buch vorgelegt, das in erster Linie eigene Erfahrungen beschreibt. Es bietet reichlich Stoff für jeden, der sich in Zukunft mit dieser Philosophie beschäftigen wird. Sächsische Zeitung
Report
" Die Dokumente sprechen detailreich von Anpassung, vom Anbiedern, von Denunziation und der Verfolgung Andersdenkender durch Philosophen, von der Vernichtung von Karrieren und von einer umfangreichen Spitzel- und Informationstätigkeit für das MfS." (Die Welt, 11.5.96)
"Obwohl die Themen der Beiträge von der Nietzsche-Rezeption bis zur Statistik von Inoffiziellen Mitarbeitern unter Philosophen reicht, hat Herzberg ein sehr persönliches Buch vorgelegt, das in erster Linie eigene Erfahrungen beschreibt. Es bietet reichlich Stoff für jeden, der sich in Zukunft mit dieser Philosophie beschäftigen wird." (Sächsische Zeitung, 26. 09. 1996)