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Übersetzung aus dem Französischen und Nachwort von Regina Keil.
"Ein Mann, dem man die Wurzeln abschneidet, hat auch keinen Kopf mehr."
Die "Insel der Winde", ein halbimaginäres französisches Übersee-Departement, ist die Heimat von Siloo Bali. Er lebt dort mit einem Hund, zwei Brüdern, drei Schwestern und seinen beiden Bäumen, Arbi und Arbo. Ein Leben von paradiesischer Ereignislosigkeit, wären da nicht die Vertreter, die den Eltern eine hochexplosive Enzyklopädie des Wissens andrehen, der Lehrer Albercadaire, der so unerwartet aus "Unseremschönenfrankreich" auftaucht, wie er nach Djibouti entschwindet, nicht ohne Siloo Bali zwei beunruhigende Bücher zu hinterlassen, sowie ein Walfischjunges, welches das Jagdfieber der Insulaner weckt - und Siloo Balis Mitgefühl.
About the author
Azouz Begag, geb. 1957 als Sohn eines algerischen Gastarbeiters in Villeurbanne bei Lyon. Heute arbeitet der promovierte Wirtschaftswissenschaftler und Soziologe an der Universität Lyon.
Report
"Begags dritter Roman ist sein poetischstes Buch. Zärtlich, humorvoll, verspielt, irreal - mit versteckten Anleihen bei der französische-algerischen Kolonialgeschichte - erzählt von den Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens." (NZZ)
"Azouz Begags Geschichte der Entwurzelung und der Suche nach den Wurzeln, vom Hin- und Hergerissensein zwischen den Kulturen, lässt trotz dem Ernst des Themas lacher zu.Situationskomik wechselt sich ab mit leiser Trauer und tiefer Lebensweisheit." (Der Kleine Bund)