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Auf der Liste der 100 besten englischsprachigen Romane des 20. Jahrhunderts, die die Herausgeber der 'Modern Library' 1998 veröffentlichten, steht F. Scott Fitzgeralds Meisterwerk von 1925 auf Platz 2 (Platz 1 belegt "Ulysses"). Es führt in eine Welt krasser Gegensätze. In ihr regieren geistlose Zerstreuungssucht und Gier nach Geld, doch hält der Titelheld unbeirrt an seinen Zielen fest - Urbild der Sehnsucht nach Freiheit und Glück, wie sie die ersten Siedler in der Neuen Welt beflügelt hatte. Der Mythos Amerikas dauert fort, auch wenn er zum Streben nach Reichtum und Macht verkommen ist. Davon zeugt Gatsbys bruchstückhaft erzählter Lebenslauf, seine legendenumrankte Herkunft aus dem Nichts, sein dubioser Aufstieg zum Erfolg und sein schöner Traum, die Vergangenheit zu wiederholen, um die Gegenwart neu zu erschaffen. Aber die Suche nach der verlorenen Zeit besiegelt seinen tragischen Untergang ...
About the author
F. Scott Fitzgerald, 1896 in St. Paul (Minnesota) geboren, hatte nach den Studienjahren in Princeton mit 24 Jahren sein Ziel erreicht: Sein erster Roman 'Diesseits vom Paradies' machte ihn auf einen Schlag berühmt und reich, mit seiner Frau Zelda stand Fitzgerald im Mittelpunkt von Glanz und Glimmer. 'Der große Gatsby', sein heute meistgelesenes Buch, war jedoch ein finanzieller Flop. Alles endete im schrecklichen Kater der Wirtschaftskrise. Alkohol, Zank und Geldprobleme zerstörten die Ehe mit Zelda. Um Geld zu verdienen, ging Fitzgerald 1937 als Drehbuchautor nach Hollywood, wo er 1940 starb.
Hans-Christian Oeser, geb. 1950 in Wiesbaden, lebt als literarischer Übersetzer und Herausgeber in Dublin. Er übersetzte u. a. Werke von Christopher Nolan, Ian McEwan und John McGahern. Hans-Christian Oeser wurde mit dem Europäischen Übersetzerpreis 'Aristeion' ausgezeichnet und 2010 mit dem 'Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis'.
Summary
Auf der Liste der 100 besten englischsprachigen Romane des 20. Jahrhunderts, die die Herausgeber der ›Modern Library‹ 1998 veröffentlichten, steht F. Scott Fitzgeralds Meisterwerk von 1925 auf Platz 2 (Platz 1 belegt 'Ulysses'). Es führt in eine Welt krasser Gegensätze. In ihr regieren geistlose Zerstreuungssucht und Gier nach Geld, doch hält der Titelheld unbeirrt an seinen Zielen fest – Urbild der Sehnsucht nach Freiheit und Glück, wie sie die ersten Siedler in der Neuen Welt beflügelt hatte. Der Mythos Amerikas dauert fort, auch wenn er zum Streben nach Reichtum und Macht verkommen ist. Davon zeugt Gatsbys bruchstückhaft erzählter Lebenslauf, seine legendenumrankte Herkunft aus dem Nichts, sein dubioser Aufstieg zum Erfolg und sein schöner Traum, die Vergangenheit zu wiederholen, um die Gegenwart neu zu erschaffen. Aber die Suche nach der verlorenen Zeit besiegelt seinen tragischen Untergang.