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Am Anfang der Ära Bismarck existiert im Herzen Europas nur ein loser Staatenbund unter preußischer Dominanz, beim Abgang des 'Eisernen Kanzlers' 1890 ist die dominierende Großmacht auf dem Kontinent das Deutsche Kaiserreich, 1871 im Spiegelsaal von Versailles gegründet. Drei sogenannte Einigungskriege waren die Voraussetzung für diese Entwicklung (1864, 1866, 1870/71). Parallell dazu entstehen in kriegerischen Auseinandersetzungen die Staaten Griechenland und Italien: Die Ära Bismarck ist die Epoche der Nationalstaatenbildung. Diese europäischen Kriege, die Rivalitäten und Ressentiments der Mächte, die komplexen Bündnissysteme und die Geheimdiplomatie, die diese Epoche prägten, werden in einer großen, europäischen Gesamtschau präsentiert. Das Ringen um eine neue europäische Ordnung, das immer stärker auch die öffentliche politische Meinung berücksichtigen muss, stellt Andreas Rose in klarer, chronologischer Gliederung dar.
About the author
Andreas Rose, geboren 1976, studierte Geschichte, Politikwissenschaft, Volkswirtschaftslehre und Öffentliches Rechts in Potsdam, Berlin, London und Oxford. Er promovierte 2008 mit dem Forschungspreis der Universität Augsburg. Seit 2009 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bern. Seine Forschungsschwerpunkte sind die politische Geschichte Deutschlands und Großbritanniens im 19. und 20. Jahrhundert und die internationale Militär- und Ideengeschichte.
Walter Demel, geboren 1953, Studium der Geschichte, Germanistik und Jura in München. 1989 Berufung zum Professor an die Universität der Bundeswehr München für "Geschichte der Frühen Neuzeit".
Dr. Susanne Lachenicht, geboren 1971, ist Marie Curie Postdoctoral Fellow am Centre for the Study of Human Settlement and Historical Change der National University of Ireland, Galway.
Gideon Botsch, Dr. phil., geboren 1970, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam im Forschungsschwerpunkt Antisemitismus- und Rechtsextremismusforschung und langjährige Tätigkeit in der historisch-politischen Bildungsarbeit und Gedenkstättenpädagogik. Seine Forschungsinteressen und Veröffentlichungen sind: Die extreme Rechte in Geschichte und Gegenwart; Rassismus und Antisemitismus; Jüdische Sozialgeschichte; Nationalsozialistische Herrschaft.
Summary
Am Anfang der Ära Bismarck existiert im Herzen Europas nur ein loser Staatenbund unter preußischer Dominanz, beim Abgang des ›Eisernen Kanzlers‹ 1890 ist die dominierende Großmacht auf dem Kontinent das Deutsche Kaiserreich, 1871 im Spiegelsaal von Versailles gegründet. Drei sogenannte Einigungskriege waren die Voraussetzung für diese Entwicklung (1864, 1866, 1870/71). Parallell dazu entstehen in kriegerischen Auseinandersetzungen die Staaten Griechenland und Italien: Die Ära Bismarck ist die Epoche der Nationalstaatenbildung. Diese europäischen Kriege, die Rivalitäten und Ressentiments der Mächte, die komplexen Bündnissysteme und die Geheimdiplomatie, die diese Epoche prägten, werden in einer großen, europäischen Gesamtschau präsentiert. Das Ringen um eine neue europäische Ordnung, das immer stärker auch die öffentliche politische Meinung berücksichtigen muss, stellt Andreas Rose in klarer, chronologischer Gliederung dar.
Report
"Ein Handbuch muss sich im Wesentlichen an drei Kriterien messen lassen: an seiner Adressatenorientierung, seiner Wissenschaftsorientierung und seiner Praxisorientierung. (...) Andreas Rose, wissenschaftlicher Mitarbeiter von Dominik Geppert an der Bonner Universität und breit ausgewiesener Fachmann für die Periode der internationalen Beziehungen um die Jahrhundertwende, beherrscht sein Sujet so glänzend, dass es ihm gelingt, diese drei Vorgaben in vorbildlicher Weise umzusetzen. Im Rahmen des formalen wie inhaltlichen Korsetts, das das vielbändige Reihenwerk "Geschichte Kompakt" seinen Autoren vorgibt, stellt dies eine vorzügliche Leistung dar."
Rainer F. Schmidt, sehepunkte