Read more
Der vorliegende Band beleuchtet die Bedeutung des Prinzips der Menschenwürde für die ethische und rechtliche Beurteilung der neueren Entwicklungen im Bereich der Medizin aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen. Er bezieht dabei insbesondere die aktuellen Probleme der medizinischen Praxis in diesen Zusammenhang ein und baut auf die im vorangehenden Band Nr. 50 dieser Reihe entwickelten theoretischen Überlegungen zur Relevanz von Menschenwürde und Menschenbild für die Medizin auf. Dabei wird deutlich, dass die Konzeption der Menschenwürde sich nicht einfach als ein quasi-religiöses Prinzip aus der medizinethischen Debatte verabschieden lässt, sondern dass sie - nicht nur wegen ihrer verfassungsrechtlichen Verankerung im deutschen Grundgesetz - bei angemessener Präzisierung zumindest als Leitidee für ethisches Handeln und Unterlassen im Bereich der Medizin dienen kann.Der Band ist hervorgegangen aus der Arbeit einer interdisziplinär und international zusammengesetzten Forschungsgruppe am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF), Bielefeld zu dem Thema "Herausforderungen für Menschenwürde und Menschenbild durch neuere Entwicklungen der Medizintechnik" (2009-2011). Die Beiträge erörtern Probleme mit der Konzeption der Menschenwürde in der medizinischen Praxis anhand von Beispielen aus unterschiedlichen Bereichen der Medizintechnik.
About the author
Jan C. Joerden ist Professor für Strafrecht und Rechtsphilosophie und Leiter des Interdisziplinären Zentrums für Ethik an der Europa-Universität Viadriana in Frankfurt/Oder. Er ist Mitglied der Akademie für Ethik in der Medizin in Göttingen und im Beirat des Interdisziplinären Zentrums Medizin-Ethik-Recht der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Eric Hilgendorf, geb. 1960, Studium der Philosophie, Rechtswissenschaft und Neueren Geschichte in Tübingen. 1990 philosophische und 1992 juristische Promotion. 1996 Habilitation für Strafrecht, Strafprozeßrecht und Rechtsphilosophie mit einer Arbeit über "Tatsachenaussagen und Werturteile im Strafrecht". Danach Vertreter einer strafrechtlichen Professur in Konstanz.