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Nach Jahren des Exils kehrt Bora Cosic nach Serbien zurück. Im Hotel Majestic im alten Zentrum von Belgrad erlebt er die Stadt, als ob das Leben auf den Straßen und Plätzen stehengeblieben wäre: Die Prachtbauten, die Passagen und Buchhandlungen, die alten Stoff- und Hutläden. Und die Menschen: Ein ehemaliges Dienstmädchen, das Wäsche und Wände bemalte, ein Maler, der sich am Geruch der Farbtuben berauschte, ein surrealistischer Dichter, der eine lebendige Schnecke aß. Cosic erzählt von der Wunderkammer seiner Kindheit, von jenem Viertel im Zentrum, in dem die Belgrader Moderne entstand und bis heute fortwirkt.
About the author
Bora Cosic, geb. 1932 in Zagreb, wuchs in Belgrad auf. Er absolvierte ein Studium der Philosophie an der Universität Belgrad. In den 1950er und 1960er Jahren war er Mitarbeiter und Redakteur verschiedener literarischer Zeitschriften (Mlada kultura, Delo, Knjizevnost, Knjiizevne novine, Revija Danas). Später arbeitete er in der dramaturgischen Abteilung der Belgrader Produktionsfirma Avala Film.§1992 verließ Cosic Serbien aus Protest gegen das Milosevic-Regime und ging nach Rovinj (Kroatien), später nach Berlin.§Seit 1999 ist er als Kolumnist für die Spliter Wochenzeitung 'Feral Tribune' tätig.§2002 wurde er mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet, 2008 erhielt er den 'Albatros' der Günter-Grass-Stiftung und 2011 wurde er mit dem 'Internationalen Stefan-Heym Preis' geehrt.
Katharina Wolf-Grießhaber wurde 1955 in Stuttgart geboren. Sie studierte Slavistik und Osteuropäische Geschichte in Heidelberg und Bochum. Heute lebt und arbeitet sie als freie Übersetzerin in Münster. Zu den von ihr übersetzten Autoren aus dem osteuropäischen Sprachraum zählen u.a. Bora Cosic, Danilo Kis, Bogdan Bogdanovic, Slavenka Drakulic und Dzevad Karahasan. 2008 erhielt Katharina Wolf-Grießhaber den "Albatros Preis".
Summary
Nach Jahren des Exils kehrt Bora Cosic nach Serbien zurück. Im Hotel Majestic im alten Zentrum von Belgrad erlebt er die Stadt, als ob das Leben auf den Straßen und Plätzen stehengeblieben wäre: Die Prachtbauten, die Passagen und Buchhandlungen, die alten Stoff- und Hutläden. Und die Menschen: Ein ehemaliges Dienstmädchen, das Wäsche und Wände bemalte, ein Maler, der sich am Geruch der Farbtuben berauschte, ein surrealistischer Dichter, der eine lebendige Schnecke aß. Cosic erzählt von der Wunderkammer seiner Kindheit, von jenem Viertel im Zentrum, in dem die Belgrader Moderne entstand und bis heute fortwirkt.
Report
"Bora Cosic lässt seinen Gedanken freien Lauf, und die nehmen am liebsten Zuflucht zur nächsten (Straßen-) Ecke, um dort in ungewissem Winkel abzubiegen." Jörg Plath, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.04.12