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Religiöses Sprechen ist in dem Maße authentisch, wie es Ausdruck eines gläubigen Subjekts ist. Es bringt die Unbedingtheit der Bindung an Gott zur Sprache und eine Hoffnung auf Heil, die die gegebene Erfahrung überschreitet. Zugleich bedient sich religiöses Sprechen vorgegebener Aussagen und Sprachformen. Das christliche Bekenntnis schließt sich halb an Erzählungen und Glaubensformeln an, die in der biblischen und kirchlichen Überlieferung feste Gestalt gefunden haben. Die Beiträge dieses Bandes betrachten die fruchtbare Spannung zwischen dem religiösen Subjekt und dem Wahrheitsanspruch, der dem christlichen Glauben eigen ist, aus dem unterschiedlichen Blickwinkel der einzelnen theologischen Disziplinen. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem Anteil des Biografischen.
About the author
Konrad Hilpert, geboren 1947, ist Professor für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach Tätigkeiten als Religionslehrer an einem Gymnasium bei Freiburg und als Hochschulassistent in Duisburg sowie als Lehrstuhlvertreter in Paderborn und Freiburg folgte er 1990 einem Ruf an die Universität des Saarlandes in Saarbrücken. Von dort wechselte er 2001 als ordentlicher Professor die LMU München. Er ist u.a. Mitglied der Kommission der Bayerischen Staatsregierung für ethische Fragen in den Biowissenschaften und in der Zentralen Ethik-Kommission für Stammzellenforschung in Berlin. Derzeit ist er Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Moraltheologen und Prodekan der Katholisch-theologischen Fakultät.
Christoph Levin ist Professor für Altes Testament an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Literaturgeschichte des Alten Testaments und die Geschichte und Religionsgeschichte des vorexilischen Israel und Juda sowie des Judentums in der Perserzeit.
Summary
Religiöses Sprechen ist in dem Maße authentisch, wie es Ausdruck eines gläubigen Subjekts ist. Es bringt die Unbedingtheit der Bindung an Gott zur Sprache und eine Hoffnung auf Heil, die die gegebene Erfahrung überschreitet. Zugleich bedient sich religiöses Sprechen vorgegebener Aussagen und Sprachformen. Das christliche Bekenntnis schließt sich halb an Erzählungen und Glaubensformeln an, die in der biblischen und kirchlichen Überlieferung feste Gestalt gefunden haben. Die Beiträge dieses Bandes betrachten die fruchtbare Spannung zwischen dem religiösen Subjekt und dem Wahrheitsanspruch, der dem christlichen Glauben eigen ist, aus dem unterschiedlichen Blickwinkel der einzelnen theologischen Disziplinen. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem Anteil des Biografischen.