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Sein kompositorisches Schaffen bewegt sich im Spannungsfeld verschiedenster Einflüsse und Stilrichtungen: zwischen Musik der Renaissance und Jazz, zwischen Musique concrète und Minimalismus, zwischen Geräusch, Improvisation und Notation, zwischen ästhetischer Autonomie und politischem Bewusstsein.
Die Beiträge des Heftes nehmen die vielfältigen Aspekte des 1944 geborenen Komponisten Mathias Spahlinger in den Blick und behandeln u. a. seine Vorliebe für "die Dinge dazwischen", die "Zumutungen" in seinem Schaffen, das Werk "und als wir" für 54 Streicher und die Mediennutzung in "in dem ganzen ozean von empfindungen" eine welle absondern, sie anhalten. Darüber hinaus werden das Verhältnis von Individuum und Kollektiv in Spahlingers Orchesterwerken sowie philosophische Aspekte in seiner Musikästhetik untersucht, und auch dem Aufbau und der Zersetzung von "Ordnungen" - ein zentraler Aspekt seines Komponierens - wird nachgegangen.
List of contents
- Vorwort
- Dorothea Ruthemeier: Veraltetes Avantgardedenken? Philosophische Aspekte zur Musikästhetik Mathias Spahlingers
- Johannes Kreidler: Mathias Spahlingers Zumutungen. Gegen Unendlich und gegen Krieg
- Tobias Eduard Schick: Aufbau und Zersetzung von Ordnungen. Zu einem zentralen Aspekt im Schaffen Mathias Spahlingers
- Rainer Nonnenmann: "dass etwas Anderes im Anzug ist". Mathias Spahlingers individualisierte Orchesterkollektive
- Jörg Mainka: "Mind the Gap". Mathias Spahlingers Vorliebe für "die Dinge dazwischen" - eine Betrachtung am Beispiel der "Vier Stücke" (1975)
- Sebastian Claren: Tempo Explosion. Ein Ausschnitt aus Mathias Spahlingers "und als wir" für 54 Streicher (1993)
- Marion Saxer: Die "anderen Räume" der Medien. Mathias Spahlingers "in dem ganzen ocean von empfindungen eine welle absondern, sie anhalten" für Chorgruppen und Playback (1985)
- Abstracts
- Werkverzeichnis (Auswahl)
- Bibliografische Hinweise
- Zeittafel
- Autorinnen und Autoren
About the author
Ulrich Tadday, geboren 1963, Studium der Musikpädagogik und Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie an den Universitäten Dortmund und Bochum; Staatsexamina, Promotion und Habilitation; seit 2002 Professor für Historische Musikwissenschaft an der Universität Bremen.
Heinz-Klaus Metzger, 1932-2009, aufgewachsen in Konstanz und Dortmund, eisterschüler bei Carl Seemann in Freiburg, studierte bei Max Deutsch i Paris und bei Rudolf Kolisch und Hans Leygraf in Darmstadt. Theodor W. Adorno wurde für ihn zum zentralen geistigen Einfluß. Metzger avancierte zum wichtigsten Theoretiker der seriellen Bewegung und trug maßgeblich dazu bei, John Cage in Europa durchzusetzen. 1969 Gründung des Ensembla Musica Negativa (mit Rainer Riehn). 1977-2003 Herausgabe der Reihe "Musik-Konzepte", danach "querstand. musikalische konzepte".