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Wie sehen die neuen Arbeitswelten aus?
Während noch gegen Ende des 20. Jahrhunderts über das 'Ende der Arbeitsgesellschaft' nachgedacht wurde, kann heute von einer abnehmenden Bedeutung der Erwerbsarbeit keine Rede sein. Die Arbeit hat nichts von ihrer sozialstrukturell und soziokulturell prägenden Kraft verloren: Von ihr hängen gesellschaftliche Integration und wohlfahrtsstaatliche Absicherung ebenso ab wie Sozialprestige und Selbstwertgefühl der Menschen. Auf der anderen Seite scheint sich gleichzeitig die Utopie zu erschöpfen, die der Arbeitsgesellschaft seit ihrem Entstehen in der Moderne eingeschrieben war. Hatte diese doch einst verheißen, dass Arbeit zu individuellem und kollektivem Wohlstand, politischer Partizipation, sozialer Anerkennung und einem sinnerfüllten Leben für alle führe. Die (ohnehin männlich dominierten) Normalarbeitsverhältnisse erodieren. Unsichere Beschäftigungsverhältnisse nehmen zu. Wie sehen angesichts solcher widersprüchlicher Entwicklungen die neuen Arbeitswelten aus? Welche Deutungs- und Gestaltungsoptionen sollte die evangelische Sozialethik im Blick auf die laufenden Transformationsprozesse der Arbeit ins Spiel bringen - zumal dem Protestantismus sprichwörtlich eine Urheberschaft am modernen Arbeitsethos zugeschrieben wird?
Deutungs- und Gestaltungsoptionen von Arbeit aus evangelisch-sozialethischer Perspektive
About the author
Dr. Heinrich Bedford-Strohm studierte Theologie in Erlangen, Heidelberg und Berkeley/USA. Von 1992 bis 1994 war er Vikar in Heddesheim. Seit 1997 ist er Pfarrer in Coburg gewesen. Seit April 2004 ist Dr. Bedford-Strohm Professor für Systematische Theologie und Theologische Gegenwartsfragen an der Universität Bamberg.
Traugott Jähnichen, geb. 1959, Dr. theol., seit 1998 Lehrstuhlinhaber für Christliche Gesellschaftslehre an der Evangelisch-theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. Studium der Evangelischen Theologie und der Wirtschaftswissenschaften in Bochum, Bonn und Wuppertal. Nach den beiden theologischen Examina und der Ordination erfolgten die theologische Promotion, das Diplom im Fach Wirtschaftswissenschaften sowie die Habilitation. Mitglied u.a. im ständigen Theologischen Ausschuss und im Sozialauschuss der EKvW sowie in der Kammer für soziale Ordnung der EKD, Mitherausgeber u.a. der ZEE und des Jahrbuchs Sozialer Protestantismus. Forschungsschwerpunkte sind gegenwärtig die Geschichte des sozialen Protestantismus, Grundfragen der Sozial- und Wirtschaftsethik sowie kirchliche Zeitgeschichte mit dem Schwerpunkt der Diakoniegeschichte.
Hans-Richard Reuter, Prof. Dr. theol., geb. 1947, ist Direktor des Instituts für Ethik und angrenzende Sozialwissenschaften (IfES) der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster. Unter anderem ist er Mitglied der Kammer für öffentliche Verantwortung der EKD. Seine Forschungsschwerpunkte sind gesetzt auf die Politische Ethik, Bioethik, Kirchentheorie, Grundlagen des Kirchen- und Religionsverfassungsrechts sowie die Religionssoziologie.
Summary
Wie sehen die neuen Arbeitswelten aus?
Während noch gegen Ende des 20. Jahrhunderts über das ›Ende der Arbeitsgesellschaft‹ nachgedacht wurde, kann heute von einer abnehmenden Bedeutung der Erwerbsarbeit keine Rede sein. Die Arbeit hat nichts von ihrer sozialstrukturell und soziokulturell prägenden Kraft verloren: Von ihr hängen gesellschaftliche Integration und wohlfahrtsstaatliche Absicherung ebenso ab wie Sozialprestige und Selbstwertgefühl der Menschen. Auf der anderen Seite scheint sich gleichzeitig die Utopie zu erschöpfen, die der Arbeitsgesellschaft seit ihrem Entstehen in der Moderne eingeschrieben war. Hatte diese doch einst verheißen, dass Arbeit zu individuellem und kollektivem Wohlstand, politischer Partizipation, sozialer Anerkennung und einem sinnerfüllten Leben für alle führe. Die (ohnehin männlich dominierten) Normalarbeitsverhältnisse erodieren. Unsichere Beschäftigungsverhältnisse nehmen zu. Wie sehen angesichts solcher widersprüchlicher Entwicklungen die neuen Arbeitswelten aus? Welche Deutungs- und Gestaltungsoptionen sollte die evangelische Sozialethik im Blick auf die laufenden Transformationsprozesse der Arbeit ins Spiel bringen – zumal dem Protestantismus sprichwörtlich eine Urheberschaft am modernen Arbeitsethos zugeschrieben wird?
Deutungs- und Gestaltungsoptionen von Arbeit aus evangelisch-sozialethischer Perspektive
Additional text
"Gewohnt und bewährt wird von verschiedenen Seiten differenziert und breit ausgeleuchtet. [...] Insgesamt eine fundierte Einstiegslektüre in das immer wieder brisante Thema."
Report
"Gewohnt und bewährt wird von verschiedenen Seiten differenziert und breit ausgeleuchtet. [...] Insgesamt eine fundierte Einstiegslektüre in das immer wieder brisante Thema." epd sozial, Rolf Stegemann