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»In der gegenwärtigen Situation kann ich es nicht verantworten zu schweigen «, sagt Hans Küng: Die katholische Kirche ist krank, vielleicht sterbenskrank. Wenn sie weiterhin an ihrem Macht- und Wahrheitsmonopol, an ihrer Sexual- und Frauenfeindlichkeit festhält, sich Reformen und der aufgeklärten modernen Welt verweigert, wird sie nicht überleben. Deshalb legt Küng eine Agenda für ein »Zukunftsgespräch« vor.
List of contents
Inhalt
Was mich jetzt zum Schreiben drängt
I. Eine kranke, gar sterbenskranke Kirche?
Zum gegenwärtigen Stand
1. So kann es nicht weitergehen
2. Zerfall der kirchlichen Strukturen
3. Die gescheiterte Restaurationspolitik zweier Päpste
4. Von der »winterlichen« zur kranken Kirche
5. Fieberschübe
6. Sieben Reaktionen auf die Kirchenkrankheit
7. Bischöfe, die zum Dialog bereit sind
8. Bischöfe, die den Dialog verweigern
9. Diagnostik und Therapie erfordert
10. Sterbehilfe oder Reanimation?
11. Kirchengeschichte als Anamnese
12. Ist Tradition oder Fortschritt das Wahrheitskriterium?
13. Christlicher müssten die christlichen Kirchen sein
14. Eine bedenkliche Momentaufnahme
15. Die andere Kirche
II. Diagnostik des römischen Systems
Anamnesen und Diagnosen
1. Petrus - der erste Papst?
2. Römischer Herrschaftsanspruch - schon früh proklamiert
3. Der erste wirkliche Papst und seine romzentrierte Ideologie
4. Irrende Päpste, päpstliche Fälschungen und Papstprozesse
5. Unheilige Väter und aufgezwungene Reformen
6. Vom römischen Prinzip zum römischen System
7. Das römische System spaltet die eine Christenheit
8. Wie die offene Wunde heilen?
III. Keime einer chronischen Krankheit
Untersuchungsbefunde und Therapien
1. Römisches Macht- und Wahrheitsmonopol
2. Juridismus und Klerikalismus
3. Sexual- und Frauenfeindlichkeit
4. Gewaltbereitschaft und Kreuzzugsmentalität
5. Umschlag päpstlicher Weltmacht in päpstliche Ohnmacht
6. Die Verweigerung der Reform
7. Die Reformation: radikale Antwort auf Reform unwilligkeit
IV. Rehabilitation mit Rückfällen
Triebkräfte und Gegenkräfte auf dem Weg in die Moderne
1. Rehabilitation erfordert
2. Eine Scheinrehabilitation: das Konzil der Gegenreformation
3. Römisch-katholische Gegenwelt zur Moderne
4. Erster Virus: kirchliche Wissenschaftsfeindlichkeit
5. Rückfälle: Charles Darwin
6. Zweiter Virus: kirchliche Fortschrittsfeindlichkeit
7. Rückfälle: die Pille
8. Dritter Virus: kirchliche Demokratiefeindlichkeit
9. Rückfälle: Vorliebe für autoritäre Regime
10. Vierter Virus: römisch-katholische Restaurationsbegeisterung
11. Rückfälle: Index der Volksverdummung
12. Römisches System im Frontalangriff auf die Moderne
13. Rückfälle: Rom und das kommunistische China
14. Analyse der Krankheitsgeschichte nur gültig für die westliche Welt?
V. Große Rettungsaktion
Reformation und Moderne nur halb eingeholt
1. Wie die Kirche retten? Zwischen Modernismus und Antimodernismus
2. Pius XII. - ein heiliger Papst?
3. Neubelebung der Kirche: Johannes XXIII.
4. Zwei erfolgreiche Paradigmenwechsel: das Vatikanum II
5. Statt Erneuerung Restauration: Paul VI.
6. Rückfall in die vorkonziliare Konstellation: Johannes Paul II.
7. »Santo subito«? Maciel, Wunder, Heiligeninflation
8. Warum Bischöfe schweigen
9. Gleichschaltung des Episkopats
10. Wie man »modo Romano« Karriere machen kann
11. Eine Fassadenkirche
12. Neutestamentliches Leitbild zur Sanierung der Kirchenleitung
13. Drei petrinische Verheißungen - drei päpstliche Versuchungen
VI. Ökumenische Therapie
Rettungsmaßnahmen
1. Osteoporose des kirchlichen Systems?
2. Autoritäre Systeme können implodieren
3. Norm für Kirchenreform: kein selbstfabriziertes Kirchenrecht, sondern der in der Bibel bezeugte geschichtliche Jesus Christus
4. Die Kirche soll ihre Kernfunktionen stärken und zugleich ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen
5. Der Papst muss sich um Gemeinschaft mit der Kirche bemühen
6. Die römische Kurie zwar nicht ze
About the author
Hans Küng, geboren 1928 in Sursee/Schweiz, studierte an der Päpstlichen Universität in Rom Philosophie und Theologie, nahm als Experte am Zweiten Vatikanischen Konzil teil, ist katholischer Priester und Professor emeritus für Ökumenische Theologie an der Universität Tübingen und Präsident der Stiftung Weltethos. Ihm wurde 1979 - wegen kritischer Äußerungen - vom Papst die kirchliche Lehrbefugnis entzogen. 2012 wurde Hans Küng mit dem italienischen "Nonino-Kulturpreis" ausgezeichnet.
Summary
»In der gegenwärtigen Situation kann ich es nicht verantworten zu schweigen «, sagt Hans Küng: Die katholische Kirche ist krank, vielleicht sterbenskrank. Wenn sie weiterhin an ihrem Macht- und Wahrheitsmonopol, an ihrer Sexual- und Frauenfeindlichkeit festhält, sich Reformen und der aufgeklärten modernen Welt verweigert, wird sie nicht überleben. Deshalb legt Küng eine Agenda für ein »Zukunftsgespräch« vor.
Foreword
»Dieses Buch enthält die komplette Anleitung für eine umfassende Kirchenreform.« 3sat
Additional text
»Dieses Buch enthält auf nur 260 Seiten die komplette Anleitung für eine umfassende Kirchenreform. Brillante Gedanken, die die Kirche wieder zukunftsfähig machen könnten, weil sie verkrustete Strukturen aufbrechen und dem Kirchenvolk mehr Macht verleihen, weil sie auf Einheit der Christen statt Trennung setzen.«
Report
»Die ausführliche Diagnose einer 'kranken Kirche'.« Frankfurter Rundschau 20110429