Fr. 27.90

Wilde, wüste Geschichten

German · Hardback

Shipping usually within 1 to 3 working days

Description

Read more

Dieses Buch zeigt Gotthelf von seiner abgründigsten Seite. Kein Autor deutscher Sprache hat sich der menschlichen Bosheit mit so scharfem Blick und brandschwarzem Humor gestellt. Die in diesem Band vorgelegten Geschichten sind wenig oder überhaupt nicht bekannt. Sie bieten einen faszinierenden Einblick in die menschliche Seele und in die Realität der Bauern der Schweiz im 19. Jahrhundert. So ergreifend sie die Liebeskraft der Menschen schildern, so erschreckend leuchten sie in Abgründe von Eigensucht und Gefühlskälte. Wer der Meinung ist, Gotthelf sei der Inbegriff der guten alten Zeit, kann hier sein blaues Wunder erleben - und Neuland der Literaturgeschichte betreten.

About the author

Jeremias Gotthelf (d.i. Albert Bitzius), 4.10.1797 Murten, Kanton Fribourg - 22.10.1854 Lützelflüh, Kanton Bern stammte aus einem Pfarrhaus, besuchte das Gymnasium in Bern (1812-14) und studierte anschließend bis 1820 Theologie an der Berner Akademie. Er unterbrach seine Vikariatszeit bei seinem Vater in Utzenstorf, Oberaargau, durch einen Studienaufenthalt in Göttingen und eine Reise durch den Norden Deutschlands (1821-22). Danach war er wieder Vikar in Utzenstorf; nach dem Tod seines Vaters wurde er 1824 nach Herzogenbuchsee, 1829 nach Bern und 1831 nach Lützelflüh im Emmental versetzt; hier erhielt er 1832 eine Pfarrstelle. Sein politisches Engagement für den Liberalismus fand mit der Verfassung von 1831 ein Ende; sie verbot Geistlichen die politische Betätigung. Stattdessen trat er in der Nachfolge J. H. Pestalozzis und der Schweizer Volksaufklärung für die Verbesserung des Erziehungswesens und der sozialen Verhältnisse ein; seine Kritik an der Berner Erziehungspolitik trug ihm 1845 die Entlassung als Schulkommissär seines Bezirks ein. Sein Pseudonym als Schriftsteller ist seinem ersten Roman entnommen ('Der Bauern-Spiegel oder Lebensgeschichte des Jeremias Gotthelf'). Hier und in den folgenden frühen Romanen und Erzählungen, die die Seelsorge auf der literarischen Ebene fortsetzen, dominiert die drastische Kritik an sozialen Missständen, an Pauperismus und Alkoholismus. Mit 'Uli dem Knecht' gelangte G. zu einer episch-breiten, gelassenen Darstellung des Bauerntums seiner Zeit, wobei sich der pädagogische Anspruch in der Gegenüberstellung exemplarischer Verhaltensweisen und Lebenshaltungen in positivem und negativem Sinn niederschlagen.

Peter von Matt, geboren 1937 in Luzern, ist Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Zürich. Er hat große Studien und zahlreiche Aufsätze zur Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts verfasst. 2006 erhielt Peter von Matt den Heinrich-Mann-Preis und 2007 den Brüder-Grimm-Preis. Im Jahr 2011 wurde ihm der Jahrespreis der Stiftung für Abendländische Ethik und Kultur (STAB) verliehen.

Summary

Dieses Buch zeigt Gotthelf von seiner abgründigsten Seite. Kein Autor deutscher Sprache hat sich der menschlichen Bosheit mit so scharfem Blick und brandschwarzem Humor gestellt. Die in diesem Band vorgelegten Geschichten sind wenig oder überhaupt nicht bekannt. Sie bieten einen faszinierenden Einblick in die menschliche Seele und in die Realität der Bauern der Schweiz im 19. Jahrhundert. So ergreifend sie die Liebeskraft der Menschen schildern, so erschreckend leuchten sie in Abgründe von Eigensucht und Gefühlskälte. Wer der Meinung ist, Gotthelf sei der Inbegriff der guten alten Zeit, kann hier sein blaues Wunder erleben - und Neuland der Literaturgeschichte betreten.

Additional text

"Wilde, wüste Geschichten" ist eine weitere Trouvaille in der von Peter von Matt verantworteten Kollektion Nagel & Kimche." Florian Welle, Süddeutsche Zeitung, 18.07.12
"Gotthelf sieht das Wort als Waffe. Damit will er die Leute nicht so sehr zu ihrem Glück zwingen, sondern vor allem zur Anklage führen: mit allen Registern rhetorischer Raffinesse, mit gewaltiger Phantasie, rabenschwarzem Humor und einer Komik, die ebenso pessimistisch ist wie sein Menschenbild überhaupt. Er schreibt seine abgründigen Texte mit einer Leidenschaft, Farbigkeit und Kraft, die man einem Dichter der Biedermeier-Epoche nie zugetraut hätte." Peter Urban-Halle, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.08.12
"Peter von Matts exzellentes Nachwort zeigt, dass Gotthelf ein prominenter Platz in der Geschichte der Ästhetik des Bösen gebührt. Gänzlich wild - und gerade darin faszinierend - werden die Erzählungen, wo keine höhere Sinngebung mehr durchscheint und das radikal Böse sich ungehemmt entfaltet. Wer den Band nach der letzten Geschichte fröstelnd zur Seite legt, hat begriffen, wie viel Schopenhauer (im finsteren Blick auf die Welt) und Nietzsche (in der Entlarvung scheinheiligen Moralisierens) in dem vermeintlichen Bauernidylliker Gotthelf steckt." Manfred Koch, Neue Zürcher Zeitung, 17.10.12
"Wer begreifen möchte, weshalb Gotthelf zur Weltliteratur zählt, muss diese Geschichten lesen." Klaus Lieber, Schweizer Familie, 22.11.12
"Jeremias Gotthelf, das weiß man nach dieser Lektüre, war ein Autor, der Abgründe genau erforschte. Und der von der Wirklichkeit seiner Alpendörfer auf den Schrecken und den Segen der Moderne schloss." Katharina Döbler, Deutschlandradio, 08.05.12
"Die Wiederentdeckung des grössten Erzählers, den die Schweiz je besessen hat!" Philipp Theison, Tages-Anzeiger, 02.08.12
"Gotthelf offenbart sich als - durchaus ebenbürtiger - Vorläufer der grossen Realisten wie Charles Dickens und Victor Hugo. Sprachlich dicht, akribisch beobachtet und ungeschminkt schildert Gotthelf Zu- und Missstände und zertrümmert das Vorurteil vom patriotischen Klein-denker aufs Gründlichste." Olivier Berger, Südostschweiz, 06.05.12
"Ebenso überraschend wie mitreißend. Es lohnt sich, das außergewöhnlich sprachmächtige Werk Jeremias Gotthelfs wiederzuentdecken." Florian Hunger, Jüdische Zeitung, Juli 2012
"Dieser Erzähler ist eine Wiederentdeckung wert. Peter von Matt hat eine solche Wiederentdeckung unternommen. Das Ergebnis ist verblüffend." Klaus Walther, Freie Presse, 29.06.12

Report

"Wilde, wüste Geschichten" ist eine weitere Trouvaille in der von Peter von Matt verantworteten Kollektion Nagel & Kimche." Florian Welle, Süddeutsche Zeitung, 18.07.12 "Gotthelf sieht das Wort als Waffe. Damit will er die Leute nicht so sehr zu ihrem Glück zwingen, sondern vor allem zur Anklage führen: mit allen Registern rhetorischer Raffinesse, mit gewaltiger Phantasie, rabenschwarzem Humor und einer Komik, die ebenso pessimistisch ist wie sein Menschenbild überhaupt. Er schreibt seine abgründigen Texte mit einer Leidenschaft, Farbigkeit und Kraft, die man einem Dichter der Biedermeier-Epoche nie zugetraut hätte." Peter Urban-Halle, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.08.12 "Peter von Matts exzellentes Nachwort zeigt, dass Gotthelf ein prominenter Platz in der Geschichte der Ästhetik des Bösen gebührt. Gänzlich wild - und gerade darin faszinierend - werden die Erzählungen, wo keine höhere Sinngebung mehr durchscheint und das radikal Böse sich ungehemmt entfaltet. Wer den Band nach der letzten Geschichte fröstelnd zur Seite legt, hat begriffen, wie viel Schopenhauer (im finsteren Blick auf die Welt) und Nietzsche (in der Entlarvung scheinheiligen Moralisierens) in dem vermeintlichen Bauernidylliker Gotthelf steckt." Manfred Koch, Neue Zürcher Zeitung, 17.10.12 "Wer begreifen möchte, weshalb Gotthelf zur Weltliteratur zählt, muss diese Geschichten lesen." Klaus Lieber, Schweizer Familie, 22.11.12 "Jeremias Gotthelf, das weiß man nach dieser Lektüre, war ein Autor, der Abgründe genau erforschte. Und der von der Wirklichkeit seiner Alpendörfer auf den Schrecken und den Segen der Moderne schloss." Katharina Döbler, Deutschlandradio, 08.05.12 "Die Wiederentdeckung des grössten Erzählers, den die Schweiz je besessen hat!" Philipp Theison, Tages-Anzeiger, 02.08.12 "Gotthelf offenbart sich als - durchaus ebenbürtiger - Vorläufer der grossen Realisten wie Charles Dickens und Victor Hugo. Sprachlich dicht, akribisch beobachtet und ungeschminkt schildert Gotthelf Zu- und Missstände und zertrümmert das Vorurteil vom patriotischen Klein-denker aufs Gründlichste." Olivier Berger, Südostschweiz, 06.05.12 "Ebenso überraschend wie mitreißend. Es lohnt sich, das außergewöhnlich sprachmächtige Werk Jeremias Gotthelfs wiederzuentdecken." Florian Hunger, Jüdische Zeitung, Juli 2012 "Dieser Erzähler ist eine Wiederentdeckung wert. Peter von Matt hat eine solche Wiederentdeckung unternommen. Das Ergebnis ist verblüffend." Klaus Walther, Freie Presse, 29.06.12

Product details

Authors Jeremias Gotthelf
Assisted by Peter von Matt (Editor), Peter von Matt (Afterword)
Publisher Nagel & Kimche
 
Languages German
Product format Hardback
Released 01.02.2012
 
EAN 9783312004607
ISBN 978-3-31-200460-7
No. of pages 256
Weight 388 g
Subjects Fiction > Narrative literature > Contemporary literature (from 1945)

Schweizer SchriftstellerInnen; Werke (div.), Literaturgeschichte, Schweiz, Swissness, Geschichten, entspannen

Customer reviews

No reviews have been written for this item yet. Write the first review and be helpful to other users when they decide on a purchase.

Write a review

Thumbs up or thumbs down? Write your own review.

For messages to CeDe.ch please use the contact form.

The input fields marked * are obligatory

By submitting this form you agree to our data privacy statement.