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"Uriel ließ los, und eher gegen ihren Willen löste sich auch Andreas Griff. Sofort merkte sie, dass der eigentliche Sturz erst jetzt begann: War sie vorher auf dem Luftkissen geglitten, so löste sich dieses nun plötzlich auf; der Gegenwind nahm schlagartig zu, und es gab keinen Halt mehr, gar keinen, nirgends. Andrea schrie in haltloser Panik; sie ruderte mit den Armen, doch der einzige Effekt davon war, dass sie zu rotieren begann. Die Welt kreiste in rasender Rotation um sie herum, und, schlimmer noch, sie kam unaufhaltsam näher. Andrea glaubte noch einen Zuruf von Uriel zu hören, da konnte sie schon die sich kräuselnden Wellen auf dem See erkennen; eine Dreiviertel-Drehung später war sie bereits auf Wipfelhöhe, und im nächsten Moment würde sie mit den Beinen voran die Wasseroberfläche durchstoßen. Für einen minimal bemessenen Moment wähnte sie Wasser um sich herum aufspritzen zu sehen; dann trat völlige Desorientierung ein, ähnlich wie bei ihrem ersten Transfer." Himmel auf Erden? Oder Hölle auf Erden? Wie leicht(-sinnig) benutzt man oft solche Phrasen... Andrea (17) schwärmt für Andreas (23), ihren Cousin 2. Grades. Anfangs ist dies eine eher einseitige Angelegenheit; dann aber wird Andreas 'versehentlich' in eine Parallelwelt transferiert, die sich als die wahre Hölle herausstellt - oder als der wahre Himmel? Jedenfalls macht sich Andrea auf, Andreas zu retten, unterstützt von zwei Begleitern, die auch nicht von dieser (unserer) Welt zu sein scheinen... Eine Fantasy-Novelle - oder eher eine Persiflage des Genres? Jedenfalls garantiert frei von Elfen, Drachen und wackeren Helden - oder zumindest fast!