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Alltag, Literatur, Psychologie und Kunstgeschichte bilden wichtige Quellen für die künstlerische Produktion der Kanadierin Shannon Bool (geb. 1972, lebt in Berlin). Ihre Gemälde, Photogramme, Collagen, Teppiche, Wandmalereien und Objekte kreisen um Kontextverschiebungen, Bedeutungstransfers und die Frage, wie Vorstellungen von ein und derselben Sache sich in unterschiedlichen Kulturen und Zeiten äußern. Da kann Brancusi auf mittelalterliche Ornamentik treffen, französische Filme der 1960er Jahre auf alte Tarotkarten oder Art deco auf Barnett Newman und Striptease-Ästhetik. Bool verwebt hohe Kunst mit weniger angesehenen Techniken, um Arbeiten zu kreieren, die Bedeutungsverschiebungen von Materialien, Bildtraditionen und Vorstellungen des Weiblichen, Erotischen oder Orientalischen umkreisen.Die Katalogtexte von Janneke de Vries und Christina Végh geben eine Einführung in grundlegende Aspekte des künstlerischen Vorgehens von Shannon Bool, während sich der Beitrag von Monika Szewczyk ihrer Arbeit unter feministischen Gesichtspunkten nähert.
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Alltag, Literatur, Psychologie, Musik und Kunstgeschichte bilden die wichtigsten Quellen für die künstlerische Produktion der Kanadierin Shannon Bool (geb. 1972, lebt und arbeitet in Berlin). Ihre Gemälde, Photogramme, Collagen, Teppiche, Wandmalereien und Objekte kreisen um Kontextverschiebung, Bedeutungstransfer und wie die Vorstellungen von ein und derselben Sache sich in unterschiedlichen Kulturen und Zeiten äußern. In einer Arbeit collagiert Bool beispielsweise in die Abbildung des Schlafzimmers, das der Architekt Adolf Loos für seine Frau gestaltet hatte, eine silberne Unbekannte; in einer anderen verwebt sie Brancusis Schlafende Muse in einen eisernen Vorhang. Trotzdem will sie keine feministische Künstlerin sein, sondern dem Betrachter einfach eine weibliche Sicht auf die Dinge nahelegen.
Mit Beiträgen von Monika Szewczyk, Christina Végh, Janneke de Vries.
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geb. 1972, lebt und arbeitet in Berlin
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Alltag, Literatur, Psychologie und Kunstgeschichte bilden wichtige Quellen für die künstlerische Produktion der Kanadierin Shannon Bool (geb. 1972, lebt in Berlin). Ihre Gemälde, Photogramme, Collagen, Teppiche, Wandmalereien und Objekte kreisen um Kontextverschiebungen, Bedeutungstransfers und die Frage, wie Vorstellungen von ein und derselben Sache sich in unterschiedlichen Kulturen und Zeiten äußern. Da kann Brancusi auf mittelalterliche Ornamentik treffen, französische Filme der 1960er Jahre auf alte Tarotkarten oder Art deco auf Barnett Newman und Striptease-Ästhetik. Bool verwebt hohe Kunst mit weniger angesehenen Techniken, um Arbeiten zu kreieren, die Bedeutungsverschiebungen von Materialien, Bildtraditionen und Vorstellungen des Weiblichen, Erotischen oder Orientalischen umkreisen.Die Katalogtexte von Janneke de Vries und Christina Végh geben eine Einführung in grundlegende Aspekte des künstlerischen Vorgehens von Shannon Bool, während sich der Beitrag von Monika Szewczyk ihrer Arbeit unter feministischen Gesichtspunkten nähert.