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Diete Haselbach, Dieter Haselbach, Armi Klein, Armin Klein, Pius Knüsel, Pius u a Knüsel...
Der Kulturinfarkt - Von Allem zu viel und überall das Gleiche. Eine Polemik über Kulturpolitik, Kulturstaat, Kultursubvention.
German · Hardback
Description
Zu viel Geld für Kultur schadet nur.
Immer mehr Geld für die Kultur! Dabei haben wir schon von allem zu viel und überall das Gleiche. Vier führende Kulturexperten entlarven den Mythos vom Kulturstaat und ziehen gegen die Auswüchse der Subventionskultur zu Felde. Denn das oberste Ziel öffentlicher Kultureinrichtungen ist nicht etwa Kunst oder Innovation, sondern der schiere Selbsterhalt.
Das kulturpolitisch so erfolgreiche Programm einer "Kultur für alle" war Höhepunkt der bürgerlichen Bildungsutopie, die tief in der deutschen Klassik wurzelte: Es ging um nichts weniger als die "ästhetische Erziehung des Menschengeschlechts"; darunter machen es die Deutschen nicht. Doch längst können Kunst und Kultur weder das individuelle noch das kollektive Glücksversprechen erfüllen. Sie ermöglichen weder die Vervollkommnung des Einzelnen noch erlösen sie von den Zumutungen der Globalisierung und Moderne. Sie stiften weder den Zusammenhalt der Nation noch helfen sie bei der Integration des Fremden. Sie befördern nicht die Wirtlichkeit unserer Städte und schon gar nicht das ökonomische Wachstum durch eine blühenden "Kreativwirtschaft". Vielmehr spaltet öffentlich geförderte Kultur die Gesellschaft. Der Fetisch Kulturstaat, in dem alle diese Wunschvorstellungen kulminieren, stößt an seine Grenzen. Wer einen Diskurs über die Ziele öffentlicher Kulturausgaben möchte, trifft auf eine harte Kulturlobby: Gegen Kultur darf niemand sein und alles, was ist, muss bleiben. Denn das oberste Ziel öffentlicher Kultureinrichtungen ist nicht etwa Kunst oder Innovation, sondern der schiere Selbsterhalt.
Haselbach, Klein, Knüsel und Opitz fordern Verzicht: Derzeit fördern wir Lobby und Institutionen - nicht die Kunst.
About the author
Dieter Haselbach ist Professor für Soziologie an der Philipps-Universität Marburg und führt die Geschäfte der ICG Culturplan Unternehmensberatung. Für den Deutschen Bundestag verfasste er 2006 das Kulturwirtschafts-Gutachten.
Pius Knüsel, zuvor Kulturredakteur für das Schweizer Fernsehen und bei der Credit Suisse für das Kultursponsoring verantwortlich, ist seit 2002 Direktor der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia .
Summary
Zu viel Geld für Kultur schadet nur.
Immer mehr Geld für die Kultur! Dabei haben wir schon von allem zu viel und überall das Gleiche. Vier führende Kulturexperten entlarven den Mythos vom Kulturstaat und ziehen gegen die Auswüchse der Subventionskultur zu Felde. Denn das oberste Ziel öffentlicher Kultureinrichtungen ist nicht etwa Kunst oder Innovation, sondern der schiere Selbsterhalt.
Das kulturpolitisch so erfolgreiche Programm einer »Kultur für alle« war Höhepunkt der bürgerlichen Bildungsutopie, die tief in der deutschen Klassik wurzelte: Es ging um nichts weniger als die »ästhetische Erziehung des Menschengeschlechts«; darunter machen es die Deutschen nicht. Doch längst können Kunst und Kultur weder das individuelle noch das kollektive Glücksversprechen erfüllen. Sie ermöglichen weder die Vervollkommnung des Einzelnen noch erlösen sie von den Zumutungen der Globalisierung und Moderne. Sie stiften weder den Zusammenhalt der Nation noch helfen sie bei der Integration des Fremden. Sie befördern nicht die Wirtlichkeit unserer Städte und schon gar nicht das ökonomische Wachstum durch eine blühenden »Kreativwirtschaft«. Vielmehr spaltet öffentlich geförderte Kultur die Gesellschaft. Der Fetisch Kulturstaat, in dem alle diese Wunschvorstellungen kulminieren, stößt an seine Grenzen. Wer einen Diskurs über die Ziele öffentlicher Kulturausgaben möchte, trifft auf eine harte Kulturlobby: Gegen Kultur darf niemand sein und alles, was ist, muss bleiben. Denn das oberste Ziel öffentlicher Kultureinrichtungen ist nicht etwa Kunst oder Innovation, sondern der schiere Selbsterhalt.
Haselbach, Klein, Knüsel und Opitz fordern Verzicht: Derzeit fördern wir Lobby und Institutionen - nicht die Kunst.
Additional text
„Die Mechanismen der Branche sind [den Autoren] gut vertraut, und daran machen sie ihre Kritik fest, die es in dieser geballten Form noch selten zu hören gab.“
Report
"Indessen verrät der Ärger, dass die Autoren des 'Kulturinfarkts' an eine heikle Blöße der staatlich verordneten Kulturreligion gerührt haben (...)." Thomas Steinfeld, Süddeutsche Zeitung
Product details
Authors | Diete Haselbach, Dieter Haselbach, Armi Klein, Armin Klein, Pius Knüsel, Pius u a Knüsel, Stephan Opitz |
Publisher | Knaus |
Languages | German |
Product format | Hardback |
Released | 01.03.2012 |
EAN | 9783813504859 |
ISBN | 978-3-8135-0485-9 |
No. of pages | 287 |
Weight | 420 g |
Subjects |
Non-fiction book
> Politics, society, business
Social sciences, law, business > Political science Deutschland : Kultur, Subvention |
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