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Obwohl Bilder im Zuge des pictorial turn 'in aller Augen' sind, greifen die meisten bildwissenschaftlichen Bemühungen aus linguistischer Sicht zu kurz. Ein Grund dafür ist, dass die Typisiertheit von Bildern, aber auch deren vielfältige Formen und Funktionen im sozialen Kontext übersehen werden. Noch schwerer wiegt ihre isolierte Betrachtung, die suggeriert, es gäbe 'das Bild pur'. In Wirklichkeit ist Kommunikation essentiell multimodal, das heißt verschiedene Zeichensysteme - wie eben Bild und Sprache - interagieren und kooperieren. An dieser Stelle setzt der vorliegende Band an. Er stellt wichtige, linguistisch fundierte Konzepte und Methoden der Bildanalyse vor und legt theoretische Grundsteine für die Analyse von Sprache-Bild-Bezügen. An einer Vielzahl von authentischen Beispielen zeigen die Autoren die Wirkmächtigkeit und pragmatische Flexibilität von Bildern sowie die Muster ihrer Einbettung in Kontext und Gesamttext. Die Kapitel erkunden Bildtypen, Unterschiede zwischen Sprache und Bild, Verknüpfungsprinzipien und Kommunikationsstrategien sowie Kognitionsleistungen von Rezipienten in den unterschiedlichsten medialen und sozialen Verwendungsbereichen, wie z.B. Politik, Wissenschaft, Journalismus, Film oder Werbung.
About the author
Herausgegeben von Hajo Diekmannshenke, Michael Klemm, Hartmut Stöckl
Report
"Alle im Sammelband enthaltenen Beiträge vermitteln ein breites Spektrum bildlinguistischer Fragen. Diverse Medien (Internet, Fernsehen, Presse) und diverse Themen (Werbung, Politik, Wissenschaft) werden behandelt. Viele Fragen werden von den AutorInnen bereits kompetent beantwortet, andere als Anstöße zum Nachdenken offen gelassen. Dies legt ein umfangreiches Aufgabengebiet und die Notwendigkeit der Bildlinguistik als linguistischer Subdisziplin dar. Ein durchsichtiger und facettenreicher Aufbau sowie behandelte Themen, Methoden und angeführte Beispiele positionieren diese Einführung in die Bildlinguistik als ein richtungsweisendes Werk, welches viele Sprach- und Medienwissenschaftler zum Beschäftigen mit dem Thema Sprache und Bid nachhaltig animieren wird." Roman Opilowski Orbis Linguarum, Vol. 37/2011