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Der Rassentheoretiker Houston Stewart Chamberlain (1855-1927) gehört zu den bedeutendsten Publizisten der völkischen Bewegung und gilt als wichtiger ideologischer Vorläufer des Nationalsozialismus. Als Vertreter eines völkischen Christentums zog Chamberlain auch das Interesse protestantischer Kreise auf sich, die ihn rezipierten und diskutierten.
Die vorliegende Studie arbeitet die Rezeption Chamberlains in evangelischer Theologie und Kirche von ihren Anfängen bis ins ,Dritte Reich' auf, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf den Jahren 1933 bis 1945 liegt. Ausgehend von einer Darstellung der Weltanschauung Chamberlains und ihrer spezifisch christlichen Grundierung und eingebettet in den kirchenhistorischen Kontext, geht sie den unterschiedlichen Formen und Intentionen der Rezeption und ihrer Verortung im kirchenpolitischen Spektrum des Protestantismus nach.
About the author
Barbara Liedtke, Dr. theol, Jahrgang 1979, studierte Französisch und Evangelische Religionslehre an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Université Marc-Bloch (Strasbourg), wurde 2011 mit der vorliegenden Arbeit von der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn promoviert und arbeitet zur Zeit im Schuldienst.