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Manche halten die Jagd für einen blutigen Anachronismus. In einer modernen, aufgeklärten Gesellschaft und in einem hoch entwickelten und dicht besiedelten Industrieland wie Deutschland habe sie keinen Platz mehr, heißt es. Doch in diesem Land gibt es so viele Rehe und Wildschweine wie noch nie. Wildgänse schweben wie Mückenschwärme über den Feldern. Der schon totgesagte Hase ist wieder im Aufschwung. Und neue Arten besiedeln das Land. Wolf und Luchs haben längst gemerkt, dass es sich in Deutschland prima jagen lässt. Eckhard Fuhr, Kulturjournalist und Jäger, findet das auch. Er erzählt von der Jagd aus seiner ganz persönlichen Sicht. Erlebnisse in Wald und Feld verbinden sich mit historischen Betrachtungen, zoologischen Miniaturen und (jagd-)politischen Kommentaren. Bläst man die ideologischen Schwaden weg, mit denen die Jagd sich gern selbst umgibt, wird sie als faszinierendes Handwerk erkennbar, das als Teil der Land- und Forstwirtschaft heute sinnvoller und nötiger ist denn je.
About the author
Eckhard Fuhr, geboren 1954, studierte Geschichte und Soziologie und trat danach in die politische Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein. Zehn Jahre lang leitete er das Feuilleton der Welt und ist zurzeit Korrespondent für Kultur und Gesellschaft bei der WELT-Gruppe. Er schreibt die wöchentlichen Kolumnen "Fuhrs Woche" und "Fuhrs Hund" und greift immer wieder Themen des Naturschutzes, der Landwirtschaft und der Jagd auf.
Cornelia Schleime wurde 1953 in Ostberlin geboren. Die Malerin hatte in der DDR Ausstellungsverbot und reiste 1984 nach Westberlin aus. Zahlreiche Stipendien, Einzelausstellungen im In- und Ausland sowie unter anderem der Gabriele-Münter-Preis und der Fred-Thieler-Preis stehen für ihren internationalen Erfolg. Zudem filmt sie und hat als Schriftstellerin mit ihrem Romandebüt. Cornelia Schleime lebt in Berlin und im Ruppiner Land.