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Lange gab es für Belange der Landwirtschaft die Auffassung, dass eine Sozialversicherung nicht notwendig sei. Alles, was das bäuerliche Leben erforderte, wurde selbst hergestellt: Getreide für Brot, Flachs und Schafswolle für die Kleidung, Holz zum Heizen, Kräuter und Heilsalben. Das Leben war hart und was nicht geheilt werden konnte, wurde sich selbst überlassen, Ärzte waren zu teuer.
Die ersten Versuche, eine Sozialversicherung zu etablieren wurden abgelehnt. Erst ab 1950 setzte ein großes Umdenken ein und immer mehr Bauern versicherten sich freiwillig in den Landwirtschaftskrankenkassen. Je seltener in Folge die landwirtschaftliche Arbeitskraft wurde, desto wertvoller wurde sie und damit stieg auch der Bedarf an zusätzlichen Leistungen. Dieses Buch beschäftigt sich mit dem steten und zähen Ringen um den Aufbau und die Erhaltung der wichtigen Leistungen der Sozialversicherung, die heute einen unersetzlichen Bestandteil des bäuerlichen Lebens darstellen.
About the author
Dr. Gerhard Siegl, geboren 1975 in Innsbruck, Studium der Geschichte und gewählter Fächer (Medien und Geisteswissenschaften, Zeitgeschichte, Internationale Politik, Wirtschafts- und Sozialgeschichte), Mag. phil. 2001, seither als freiberuflicher Historiker und Projektmitarbeiter tätig. Seit 2008 Universitätsassistent am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie an der Universität Innsbruck. Dr. phil. 2011. Forschungstätigkeit: Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Neueren und Neuesten Geschichte mit Schwerpunkten in der Agrargeschichte, der Geschichte der sozialen Sicherheit und der Geschichte der Landschaft.
Summary
Lange gab es für Belange der Landwirtschaft die Auff¬assung, dass eine Sozialversicherung nicht notwendig sei. Alles, was das bäuerliche Leben erforderte, wurde selbst hergestellt: Getreide für Brot, Flachs und Schafswolle für die Kleidung, Holz zum Heizen, Kräuter und Heilsalben. Das Leben war hart und was nicht geheilt werden konnte, wurde sich selbst überlassen, Ärzte waren zu teuer.
Die ersten Versuche, eine Sozialversicherung zu etablieren wurden abgelehnt. Erst ab 1950 setzte ein großes Umdenken ein und immer mehr Bauern versicherten sich freiwillig in den Landwirtschaftskrankenkassen. Je seltener in Folge die landwirtschaftliche Arbeitskraft wurde, desto wertvoller wurde sie und damit stieg auch der Bedarf an zusätzlichen Leistungen. Dieses Buch beschäftigt sich mit dem steten und zähen Ringen um den Aufbau und die Erhaltung der wichtigen Leistungen der Sozialversicherung, die heute einen unersetzlichen Bestandteil des bäuerlichen Lebens darstellen.