Read more
Den Himmel kann man nicht abhängen - alles andere schon. Und oft tut man nur so, als ob das Leben normal wäre. Ein anonymer Anrufer bringt den Alltag einer Schriftstellerin aus dem Rhythmus. Er beschimpft sie mit einer eigentümlich warmen Stimme. Als ob nichts gewesen wäre, erledigt sie aber weiterhin ihre Post, geht mit Meyer-Bromberger, der sich um ihr Angelegenheiten kümmert, zum Sushi-Essen und überlegt, wie sie Simmy, ihrer sehr aufgeweckten Tochter, eine Tätowierung ausreden könnte. Auch wenn sich nichts wirklich verändert hat, ist doch alles anders geworden. Sie spürt die Angst im Rücken, fühlt sich beobachtet, und vielleicht gibt es ja auch jemanden, der sie ganz einfach abknallen will. Erst als sie sich eine Platte ihres Mannes Serge auflegt, eines Jazzmusikers, kann sie für kurze Zeit vergessen, daß nicht mehr alles in Ordnung ist. Beim Hören muß sie an Eddie denken, den genialen Geigenspieler, der gemeinsam mit Serge 'Blue Heaven' komponierte. Eddie war ganz plötzlich tot und eine Legende - einer muß ihn, der mit seiner Geige ziemlich an den Himmel rankam, verraten haben. Er wurde einfach abgehängt. Aber das ist normal. Und als ob nichts gewesen wäre, klingelt wieder das Telefon.
About the author
Birgit Vanderbeke, geb. 1956 im brandenburgischen Dahme, lebt im Süden Frankreichs. 1997 erhielt sie den Kranichsteiner Literaturpreis, 1999 den Solothurner Literaturpreis für ihr erzählerisches Gesamtwerk sowie den Roswitha-Preis, 2002 wurde ihr der Hans-Fallada-Preis verliehen, 2007 erhielt sie die Brüder-Grimm-Professur an der Kasseler Universität.
Report
"Nicht alle Autoren können auch sprechen - Birgit Vanderbeke kann's." (Christian Blees, TIP)