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Für Francis Fukuyama, Enfant terrible der internationalen politischen Debatte, sind schwache, gescheiterte Staaten die Hauptursache des internationalen Terrorismus und anderer Übel unserer Zeit. Im "State-building", in der Schaffung und Stärkung staatlicher Institutionen, sieht er die zentrale Aufgabe der westlichen Staatengemeinschaft im 21. Jahrhundert. Wie dies geschehen kann, zeigt Fukuyama in seinem scharfsinnigen, hochaktuellen Buch, das weltweit Furore machen wird.
About the author
Francis Fukuyama, geboren 1952 in Chicago, gehört zu den herausragenden geschichtsphilosophischen Denkern unserer Zeit. Sein Buch über das "Ende der Geschichte" fand weltweit breites Echo. Fukuyama lehrt Politische Ökonomie an der Johns Hopkins Universität in Baltimore.
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Schwache, gescheiterte Staaten sind die Hauptursache für den internationalen Terrorismus und andere Übel unserer Zeit - so Francis Fukuyama. Auf überzeugende Weise zeigt er, worin die zentrale Aufgabe der internationalen Staatengemeinschaft daher besteht: im »state building« - der Schaffung und Stärkung staatlicher Institutionen in Konfliktregionen
Internationaler Terrorismus, Proliferation von Massenvernichtungsmitteln, Drogenhandel, Aids - für viele der Übel, mit denen die Welt heute auf dramatische Weise konfrontiert ist, gibt es einen gemeinsamen Nenner: schwache, gescheiterte Staaten, die politischen und religiösen Fanatikern wie auch mafiosen Banden als Operationsbasis dienen. Dieser neuen Herausforderung muss sich die internationale Staatengemeinschaft stellen, doch fehlen bislang Erfahrungen und Rezepte. Francis Fukuyama, brillanter Vordenker der amerikanischen politischen Klasse, bietet eine ebenso provozierende wie überzeugende Antwort: Im »Aufbau von Staaten«, in der Schaffung und Stärkung staatlicher Institutionen sieht er die Hauptaufgabe internationaler Politik im 21. Jahrhundert. Von Afrika bis Nahost, von Südasien bis Mittelamerika gilt es, durch »State-building« außer Kontrolle geratene Regionen zu befrieden und zu stabilisieren. Die seit Jahrzehnten Deregulierung und Entstaatlichung predigende westliche Gemeinschaft ist auf die neue Aufgabe schlecht vorbereitet. Die entsprechenden politischen Konzepte und Methoden müssen erst entwickelt, Legitimität für deren Umsetzung muss im Innern wie nach außen erst gewonnen werden. Wie dies geschehen kann, wie der Westen auf das Phänomen zerfallender und scheiternder Staaten angemessen reagieren soll, erörtert Fukuyama in diesem hellsichtigen, bahnbrechenden Buch, das aufgrund seiner hohen Aktualität und Originalität internationale Beachtung finden wird.