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Integration ist nicht nur durch Angleichung, sondern auch durch Nutzung von Unterschieden möglich. Dies zeigen sechs auf biographische Interviews, literarische Texte und teilnehmende Beobachtung gestützte Fallstudien. Almut Zwengel untersucht exemplarisch die Lage junger Erwachsener nordafrikanischer Herkunft im Pariser Raum. Sie präsentiert dabei Alltagssituationen, die zum Teil stark mit Medienberichten über die französischen banlieues kontrastieren. Fazit der Arbeit ist, dass Integration gelingen kann, obwohl bzw. weil Migranten fremdländisch sind.
Methodisch werden sprachwissenschaftliche Auswertungsverfahren einbezogen. So wird beispielsweise nach der Verwendung von Pronomen, nach der Zeitstruktur und nach Varietäten gefragt. Dieses Vorgehen erweist sich als ausgesprochen ergiebig und ist anregend für die Weiterentwicklung qualitativer Forschungsmethoden.
List of contents
1. Einführung.- 2. Sozialer Aufstieg durch ethnische Ressourcen.- 3. Handlungsfähigkeit durch Verinnerlichung von Werten und Normen.- 4. Erweiterung von Kontakten durch Kommunikationsformen der Herkunftskultur.- 5. Zusammenfassung: Integration durch Differenz.- Anmerkungen.- Literatur.
About the author
Prof. Dr. Almut Zwengel habilitierte sich im Fach Soziologie an der Freien Universität Berlin. Sie lehrt Soziologie mit Schwerpunkt interkulturelle Beziehungen an der Fachhochschule Fulda.
Summary
Integration ist nicht nur durch Angleichung, sondern auch durch Nutzung von Unterschieden möglich. Dies zeigen sechs auf biographische Interviews, literarische Texte und teilnehmende Beobachtung gestützte Fallstudien. Almut Zwengel untersucht exemplarisch die Lage junger Erwachsener nordafrikanischer Herkunft im Pariser Raum. Sie präsentiert dabei Alltagssituationen, die zum Teil stark mit Medienberichten über die französischen banlieues kontrastieren. Fazit der Arbeit ist, dass Integration gelingen kann, obwohl bzw. weil Migranten fremdländisch sind.
Methodisch werden sprachwissenschaftliche Auswertungsverfahren einbezogen. So wird beispielsweise nach der Verwendung von Pronomen, nach der Zeitstruktur und nach Varietäten gefragt. Dieses Vorgehen erweist sich als ausgesprochen ergiebig und ist anregend für die Weiterentwicklung qualitativer Forschungsmethoden.