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Die Transformationsstaaten standen in den 90er Jahren vor einer doppelten Herausforderung: Sie demokratisierten ihre politischen Systeme und versuchten eine Rückkehr ihrer Ökonomien in den Weltmarkt. Gleichzeitige Demokratisierung und Weltmarktöffnung schienen zunächst unmöglich - demokratische Regierungen galten als zu schwach, den Reformwiderstand zu überwinden. Es zeigt sich jedoch, dass die frühe und erfolgreiche Umsetzung demokratischer Reformen die Voraussetzung für eine außenwirtschaftliche Öffnung waren. Staaten mit starken demokratischen Kontrollen und institutionellen Vetospielern konnten sich glaubwürdiger auf Außenwirtschaftsreformen verpflichten und hatten im Gegensatz zu autoritären Regierungen keinen Anreiz, unternommene Reformschritte zurückzunehmen.
List of contents
Vorwort.- 1. Einordnung der Forschungsfragen.- 1.1 Einleitung.- 1.2 Demokratischer oder autoritärer Vorteil?.- 1.3 Ökonomische Ausgangsbedingungen.- 1.4 Ein modifizierter Vetospieleransatz.- 1.5 Aufbau der Arbeit.- 2. Die Messung außenwirtschaftlicher Offenheit.- 2.1 Einleitung.- 2.2 Freihandel und seine Messung.- 2.3 Diskussion der Indizes.- 2.4 Indexkonstruktion.- 2.5 Fazit.- 3. Vetospieler und endogene Politik.- 3.1 Einleitung.- 3.2 Nutzen und Kosten außenwirtschaftlicher Reformen.- 3.3 Politische Ökonomie der Außenhandelsreformen.- 3.4 Vetospieler und außenwirtschaftliche Reformen.- 3.5 Ausblick.- 4. Institutionelle Vetospieler und Interessengruppen.- 4.1 Einleitung.- 4.2 Institutionelle und informelle Vetostrukturen.- 4.3 Operationalisierung der Variablen.- 4.4 Empirisches Verfahren.- 4.5 Empirische Überprüfung.- 4.6 Fazit.- 5. Kritische Weichenstellungen.- 5.1 Einleitung.- 5.2 Reformen und kritische Übergänge in Osteuropa.- 5.3 Ein spieltheoretisches Modell kritischer Weichenstellungen.- 5.4 Hypothesen und Operationalisierung.- 5.5 Empirische Überprüfung.- 5.6 Fazit.- 6. Krisen und Reformsequenz.- 6.1 Einleitung.- 6.2 Ökonomische Krisen als Reformauslöser.- 6.3 Krisen, Sequenz und Vetospieler.- 6.4 Hypothesen und Operationalisierung.- 6.5 Empirische Überprüfung.- 6.6 Fazit.- 7. Internationaler Finanzhilfe.- 7.1 Einleitung.- 7.2 Konditionalität und ihr Erfolg.- 7.3 Konditionalität und institutionelle Vetospieler.- 7.4 Hypothesen und Operationalisierung.- 7.5 Empirische Überprüfung.- 7.6 Fazit.- 8. Schlussbetrachtung.- 8.1 Zusammenfassung der Erklärungsfaktoren.- 8.2 Implikationen.
About the author
Dr. Thilo Bodenstein lehrt Politikwissenschaft am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin.
Summary
Die Transformationsstaaten standen in den 90er Jahren vor einer doppelten Herausforderung: Sie demokratisierten ihre politischen Systeme und versuchten eine Rückkehr ihrer Ökonomien in den Weltmarkt. Gleichzeitige Demokratisierung und Weltmarktöffnung schienen zunächst unmöglich - demokratische Regierungen galten als zu schwach, den Reformwiderstand zu überwinden. Es zeigt sich jedoch, dass die frühe und erfolgreiche Umsetzung demokratischer Reformen die Voraussetzung für eine außenwirtschaftliche Öffnung waren. Staaten mit starken demokratischen Kontrollen und institutionellen Vetospielern konnten sich glaubwürdiger auf Außenwirtschaftsreformen verpflichten und hatten im Gegensatz zu autoritären Regierungen keinen Anreiz, unternommene Reformschritte zurückzunehmen.
Foreword
Demokratische Kontrollen und institutionelle Vetospieler als Erfolgsfaktoren