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homo mediator - Geschichte und Menschenbild der Mediation

German · Hardback

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In einer Zeit, in der es vor allem um Effizienz, um Strategien, Techniken und schnelle Lösungswege geht, stellt der Autor das Grundlegende und das Nachhaltige des Bereiches Mediation in den Mittelpunkt. Die Darstellung ihrer Geschichte und das philosophierende Nachdenken über die Person des Mediators gibt dem neuen Fach Rückhalt und verleiht ihm eine solide Grundlage.

Mediation ist nicht etwa in jüngerer Zeit aus Amerika zu uns hinübergekommen, sondern sie hat in Europa eine eigene, Jahrhunderte zurückreichende Geschichte und Tradition. Der Autor zeigt uns ihre geschichtlichen Wurzeln, angefangen bei Solon im 6. Jahrhundert vor Christus über den "mediator familiaris" Ludwigs des Deutschen, die großen Vermittlerpersönlichkeiten des Westfälischen Friedens bis hin zu den eher leisen Vermittlern im Zweiten Weltkrieg. Dabei stellt der Autor heraus, was diese Vermittlerpersönlichkeiten auszeichnete, was sie gemeinsam hatten und was wir heute von ihrem Vorgehen lernen können.

Im zweiten Teil des Buches entwirft er ein Bild des vermittelnden Menschen und der Vermittlung als einer Lebenshaltung; er arbeitet in den Kapiteln "Vertrauer", "Schweiger - Hörer und Frager", "Mitbürger", "Menschenrechtler", "Teilnehmer am Machtspiel" die spezifische Lebensform des homo mediator heraus: Mediation kann nicht unabhängig von der eigenen Persönlichkeit durchgeführt werden, sie ist eher eine Sache der Haltung und Lebensweise als eine Methode oder juristische Vorgehensweise.

List of contents

Auf den Spuren des homo mediator

Erster Teil
Geschichte und Geschichten von Mediatorinnen und Vermittlern in Europa

Vorzeichen der Geschichtsbetrachtung
Anthropologische Gründe für den vermittelnden Umgang bei Konflikten
Der jeweilige Kontext
Geschichte in Geschichten erzählen

Solon - innenpolitischer Vermittler im Athen des 6. Jahrhunderts v. Chr.
Der Kontext
Einschub: Die griechische Sprache der Vermittlung"... schließlich gemeinsam zum Vermittler gewählt"
Demokratiebildende Vermittlung

Alvise Contarini - ein in allen Lagunen bewanderter Diplomat
Venedig zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges
War Contarini als Mediator erwünscht?
Das Pflichtenheft
Die Persönlichkeit
Wer verhandelte mit wem?
Rahmenbedingungen und Arbeitsmethoden des Mediators
Mediator des Friedens
Alvise Contarini von sich selbst und von anderen gesehen

Fabio Chigi - ein parteiischer Taktiker?
Der unmögliche Auftrag
Mediator nach Vorschrift
Der Ko-Mediator
Gefangen in Widersprüchen

Theoretiker und Methodiker des 17. und 18. Jahrhunderts
17. Jahrhundert
18. Jahrhundert

Abraham de Wicquefort - ein Theoretiker der Praxis

Den Unbekannten ein Denkmal, den Bekannten zur Erinnerung
Zum Wortgebrauch und Begriffswandel im Laufe der Zeit
Politische Mediation
Mediatrices et mediatores familiares
Vermittler, Agenten und Kuppler in Liebesdingen
Gemeinschaftsmediatorinnen und -mediatoren
Wirtschaftsmediatoren
Mediatoren bei Gewalttaten und anderen Strafsachen

Mediatrix"Mittlerin" und "Fürsprecherin"
Frauen von Rang und Namen

Private oder öffentliche Person?
Die Friedenskonferenzen von Den Haag 1899 und 1907
Nicolas Politis aus Poitiers

Ein Vermittler und kein Vermittler in Kriegen des 20. Jahrhunderts
Max Waibel, privater Vermittler einer vorzeitigen Kapitulation im Jahr 1945
Richard Holbrooke: Die "Mission" einer zu öffentlichen Person im Jahr 1995

Lehrt Geschichte etwas, und lernen wir daraus?

Zweiter Teil
homo mediator - philosophische Entwürfe zu einem Selbstbild

Vermittelnd schreiben, vermittelnd lesen

Philosophierer
Mediationsgerecht philosophieren
Vom Standpunkt der Mediation aus
Aus meinem philosophischen Wanderbuch

Partisan
Vermittlung als Lebenspraxis
Der Stehpunkt für den Standpunkt Mediation

Mitmensch
Bezogen von Mensch zu Mensch von Mensch
Entzauberung der Mitmenschlichkeit
Menschenbilder sind Mitmenschenbilder "Mittelsmensch" .
Einmitten
Das Vermittlungsdreieck
Wer ist wer und wer ist was in der Mediation?
Der homo mediator zwischen Sein und Rolle

Unterscheider
Mitmenschen sind gleich im anders Anderssein
Konkret - abstrakt
Induktion und Deduktion
Problem-Auge und Konflikt-Auge Unterscheiden verbindet

Trialogiker
Trialogik
Die Grundzahl Drei und die drei Grundzahlen
Der Satz vom Widerspruch oder vom ausgeschlossenen Dritten
Kontradiktorisch und konträr
Der Satz vom eingeschlossenen Dritten
Monologik
Beziehungslogik
Stufen der intersubjektiven Wahrnehmung
Diskurs

Vertrauer
Vertrauen gegen Mißtrauen
Gesellschaft des Vertrauens?
Durch Vertrauen Vertrauen mehren
Da wenig Vertrauen, auch wenig Nachfrage nach Vermittlung?
Als homo mediator Vertrauen mehren

Schweiger - Hörer - Frager
Von der Unmöglichkeit, nicht zu kommunizieren
Hören, Schweigen und Sprechen gestalten Wirklichkeit
Rhetoriker des Schweigens und des Hörens
Rhetoriker ohne Argumente
Rhetoriker des Fragens
Vorsicht mit dem Verstehen und Verstandenwerden

Macht-Mitspieler
Macht (und Gewalt) - beim Wort genommen
Das Unbehagen der Vermittler mit Macht und Gewalt
Macht und Machtmittel

Mitbürger
Gemeinschaft und Gesellschaft
Gemeinschaft j Gesellschaft
Der Ort des Mediators am jeweiligen Ort der Mediation
Das Dilemma des institutionalisierten Vermittlers

Demokrat
Souveräner Untertan und untertaner Souverän
Demokratie ist Diskurs
Bodenhaftung der Demokratie und Vermittlung
Demokratisierung durch Mediation
Parteiloser Demokrat: Civis et

About the author

Prof. Dr. phil. Dr. theol. Joseph Duss-von Werdt - früher Leiter des Instituts für Ehe und Familie in Zürich - ist Mitbegründer und -herausgeber der Zeitschrift Familiendynamik und Dozent für Systemtherapie an der Universität Fribourg/Schweiz; zur Zeit Lehrbeauftragter für Mediation an der Fernuniversität Hagen (Lehrgebiet Recht) und deren Vertreter im wissenschaftlichen Beirat des interuniversitären European Master on Mediation (Sion); Ausbilder, Supervisor und Praktiker der Mediation in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Report

"Insgesamt hat Joseph Duss-von Werdt ein innovatives Buch vorgelegt, das endlich wieder einmal eine Vision präsentiert, die nachhaltig zu inspirieren vermag und sich damit wohltuend von der Masse abhebt." (MRM - MenschenRechtsMagazin Heft 3/2005)

"... Duss-von Werdt hat hier nicht etwa einige flüssige Essays über das Selbstbild des vermittelnden Menschen geschrieben. Er hat vielmehr die/den"homo mediator"erschaffen wie ein Bildhauer im Marmor bereits"die Gestalt"erkennt." (perspektive mediation, 4/2005)

"Im Anschluss an die Zeitreise durch die Mediation versucht der Autor, das Selbstbild eines Mediators zu entwerden: Wie denkt er über seine Arbeit? Wie sieht er seine Mitmenschen? Und welche Haltung ist notwendig für die vermittelnde Tätigkeit? Auch wenn sich Duss-von Werdt bei diesen philosophischen Betrachtungen ausschließlich auf seine eigenen Erfahrungen stützt, der Blick auf das Selbstverständnis eines Mediators bleibt spannend."(Training aktuell, Juli 2005)

Product details

Authors Joseph Duss-von Werdt
Publisher Klett-Cotta
 
Languages German
Product format Hardback
Released 01.01.2005
 
EAN 9783608941463
ISBN 978-3-608-94146-3
No. of pages 296
Dimensions 162 mm x 235 mm x 28 mm
Weight 588 g
Subjects Humanities, art, music > Psychology > Applied psychology

Mediation

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