Read more
Mit dem Roman Das Einhorn - dem zweiten Teil der Trilogie Anselm Kristlein, die mit der Halbzeit begann und mit dem Sturz abgeschlossen wurde - hat Walser einen Liebesroman und gleichzeitig dessen Entstehungsgeschichte geschrieben. Der Vertreter und Werbemann Anselm Kristlein der Halbzeit ist Schriftsteller geworden. Er erhält den Auftrag, ein Buch über die Liebe zu schreiben. Sich selbst macht er zum Helden des Romans. Die literarische Erinnerung wird ihm zur Reise in die Wirklichkeit: Tätigkeiten, Orte und Personen aus seiner Vergangenheit tauchen auf. Vor allem aber Frauen, die ihn von sich selbst ablenken, die seine Erwartungen, das Einhorn, übermächtig werden lassen. Die Niederschrift seiner Frauenbekanntschaften sind Einübungen in die Darstellung des Erlebnisses, das sich nicht erzählen läßt, der Begegnung mit Orli. Fern von ihr, daheim im Bett, prüft Anselm seine Erinnerungen, prüft, was von jener Orli noch übrigblieb. Das Schreiben bestätigt den Verlust, die verlorene Zeit bleibt verloren. Und die Suche nach »Wörtern für Liebe« gerät zum Nachruf auf das Unwiederbringliche - einer natürlichen Form des Liebesromans.
About the author
Martin Walser, geboren 1927 in Wasserburg/Bodensee, lebt heute in Nußdorf/Bodensee. 1957 erhielt er den Hermann-Hesse-Preis, 1962 den Gerhart-Hauptmann-Preis und 1965 den Schiller-Gedächtnis-Förderpreis. 1981 wurde Martin Walser mit dem Georg-Büchner-Preis, 1996 mit dem Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg und 1998, dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels und dem Corine - Internationaler Buchpreis; Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten 2008 ausgezeichnet. 2015 wurde Martin Walser der Internationale Friedrich-Nietzsche-Preis für sein Lebenswerk verliehen.
Summary
Mit dem Roman Das Einhorn – dem zweiten Teil der Trilogie Anselm Kristlein, die mit der Halbzeit begann und mit dem Sturz abgeschlossen wurde – hat Walser einen Liebesroman und gleichzeitig dessen Entstehungsgeschichte geschrieben. Der Vertreter und Werbemann Anselm Kristlein der Halbzeit ist Schriftsteller geworden. Er erhält den Auftrag, ein Buch über die Liebe zu schreiben. Sich selbst macht er zum Helden des Romans. Die literarische Erinnerung wird ihm zur Reise in die Wirklichkeit: Tätigkeiten, Orte und Personen aus seiner Vergangenheit tauchen auf. Vor allem aber Frauen, die ihn von sich selbst ablenken, die seine Erwartungen, das Einhorn, übermächtig werden lassen. Die Niederschrift seiner Frauenbekanntschaften sind Einübungen in die Darstellung des Erlebnisses, das sich nicht erzählen läßt, der Begegnung mit Orli. Fern von ihr, daheim im Bett, prüft Anselm seine Erinnerungen, prüft, was von jener Orli noch übrigblieb. Das Schreiben bestätigt den Verlust, die verlorene Zeit bleibt verloren. Und die Suche nach »Wörtern für Liebe« gerät zum Nachruf auf das Unwiederbringliche – einer natürlichen Form des Liebesromans.