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Varlin (1900-1977), der Porträtist und "hoffnungslos Figurative" aus Zürich, war für Dürrenmatt (1921-1990), den Schriftsteller und Maler aus Neuchâtel, sowohl künstlerische Inspiration wie menschliche Bereicherung. Und umgekehrt: Seit den 1960er-Jahren verband beide eine innige und fruchtbare Freundschaft.
Diese Publikation arbeitet die mehrschichtigen Bezüge von erzählerischer Malerei und bildhafter Literatur heraus, wobei sich die gewissermassen horizontale Optik auf ein gemeinsames Motiv bezieht: das Bett. Das Möbelstück, das mit der menschlichen Existenz durch Liebe, Geburt und Tod, Faulenzen, Schlafen und Krankheit aufs Intimste verbunden ist, spielt sowohl in Varlins Gemälden wie auch in Dürrenmatts Dramatik eine zentrale Rolle.
About the author
Varlin (Willy Guggenheim 19001977). Vor dem Krieg in Berlin und Paris, danach Reisen und längere Aufenthalte in Italien, Spanien und England. Lebte in Zürich und in Bondo. Begnadeter Autor von Briefen und Reiseberichten ("Wenn ich dichten könnte", Verlag Scheidegger & Spiess). Friedrich Dürrenmatt (19211990) entscheidet sich, zwischen Malerei und Literatur hin- und hergerissen, ab 1943 für das Schreiben, das zu seiner "Profession" wird. Das Zeichnen und Malen bleibt jedoch lebenslang.
Am 5. Januar 1921 kam Friedrich Dürrenmatt in Konolfingen im Kanton Bern als Sohn eines Pfarrers zur Welt. Er studierte in Zürich und Bern Theologie, Literatur, Philosophie und Naturwissenschaften. Eigentlich wollte er Maler werden, schrieb aber schon in den 40er Jahren Erzählungen. 1947 löste sein Drama 'Es steht geschrieben' einen Theaterskandal aus. Ab 1952 lebte Dürrenmatt in Neuchâtel. Mit dem Drama 'Der Besuch der alten Dame' (1956) hatte er einen Welterfolg. 1968 wurde er Theaterdirektor in Basel. In dieser Zeit schrieb er viele Neufassungen seiner älteren Werke. Friedrich Dürrenmatt starb am 14.12.1990 in Neuchâtel.
Seine erzählerischen Werke sind oft Detektivgeschichten, und seine Dramen sind oft Tragikomödien, in denen es Elemente von Satire, Farce, und schwarzem Humor gibt. Ein zentrales Thema seiner Werke ist die Macht und die Frage der Verantwortung in einer scheinbar chaotischen Welt.
1986 wurde Friedrich Dürrenmatt mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.
Summary
Varlin (1900–1977), der Porträtist und «hoffnungslos Figurative» aus Zürich, war für Dürrenmatt (1921–1990), den Schriftsteller und Maler aus Neuchâtel, sowohl künstlerische Inspiration wie menschliche Bereicherung. Und umgekehrt: Seit den 1960er-Jahren verband beide eine innige und fruchtbare Freundschaft.
Diese Publikation arbeitet die mehrschichtigen Bezüge von erzählerischer Malerei und bildhafter Literatur heraus, wobei sich die gewissermassen horizontale Optik auf ein gemeinsames Motiv bezieht: das Bett. Das Möbelstück, das mit der menschlichen Existenz durch Liebe, Geburt und Tod, Faulenzen, Schlafen und Krankheit aufs Intimste verbunden ist, spielt sowohl in Varlins Gemälden wie auch in Dürrenmatts Dramatik eine zentrale Rolle.