Read more
Der Band widmet sich der Diskussion um den Textbegriff der germanistischen Mediävistik, die seit einigen Jahren intensiv geführt wird, denn im Zuge neuer editionsphilologischer, narratologischer und medientheoretischer Erkenntnisse ist der Text des Mittelalters zu einer offenen, methodisch schwer greifbaren Größe geworden. Besonders die Impulse der "New Philology" haben neue Fragen nach der Produktion und Konstitution mittelalterlicher Texte aufgeworfen und deren spezifische Textualität in den Kontext einer dynamischen, unfesten Überlieferung gestellt.
Der Band versammelt Beiträge namhafter deutscher und britischer Mediävisten, die die theoretische Diskussion bilanzieren und ihren methodischen Ertrag exemplarisch auf Texte des Früh-, Hoch- und Spätmittelalters anwenden. An einem repräsentativen Textkorpus, das von Otfrieds "Evangelienbuch" bis zu den Meistersingern reicht, wird der derzeitige Wissensstand über Verfahren der Textproduktion, das Selbstverständnis der Autoren, die Medialität der Textvermittlung und die Strategien der Textstrukturierung und Kohärenzstiftung neu konturiert.
About the author
Elizabeth Andersen ist Senior Lecturer in German an der Universität Newcastle upon Tyne/Großbritannien. Manfred Eikelmann ist Professor für Ältere Deutsche Literatur an der Universität Bochum. Anne Simon ist Lecturer am Department of German der Universität Bristol/Großbritannien.
Report
"Der nunmehr vorgelegte Tagungsband versammelt ein breites Spektrum an Fallbeispielen, das von Otfrids 'Evangelienbuch' bis in die Zeit des frühen Buchdrucks reicht."
Jan Mohr in: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 3/2009