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Zwischen den Protesten und Provokationen der 70er
Jahre - man denke an Der letzte Tango (Bernardo
Bertolucci, I/F 1972), Der Nachtportier (Liliana Cavani,
I 1974) oder im Im Reich der Sinne (Nagisa Oshima,
J 1975) - und der Askese der sogenannten Berliner
Schule liegen vier Jahrzehnte. Zum Tabubrecher scheint
das Fernsehen, das Internet avanciert, der gegenwärtige
Alltag eher ent-erotisiert. Wie verhält sich das heutige
Kino dazu? Die Aufforderung an neue Autorinnen, eine
alte Geschichte von Frauen und Film - in Heften wie
»Der pornografische Blick«, »Die erotische Projek tion«
- aufzugreifen, trifft offenbar auf Schwierigkeiten, bzw.
bleibt ohne Resonanz. Die Suche nach Sexualität im
Film bewegt sich so im neuen Heft durch verschiedenste
Medien.
Aus dem Inhalt:
Ulrike Bergermann
We love to gendertain you: Sexualität digitaler Romantiker.
Zu Could it be von Monochrom
Barbara Eder
Ein ver-rückter Ort des Films: Alice in Wonderland
und die queeren Nachleben des Porno-Musicals
Michael Fürst
Creatures of the Light: John Cameron Mitchells Shortbus
Birgit Kohler, Sabine Nessel
A Woman Under the Influence - in Berlin zu Beginn
des 21. Jahrhunderts. Zu Tatjana Turanskyjs Spielfilm-
Debüt Eine flexible Frau (D 2010)
Bettina Mathes
»Es kommt auf die Einstellung an.«
Five Sex Rooms und eine Küche von Eva C. Heldmann
(D 2008, 79 min.)
Anna Seitz: Damals - und heute?
Ein Kommentar zu Sexualität, Körper und Kino
M. M. Serra
Art(core) Avant Garde and the Explicit Celluloid Body!
Michaela Wünsch: Lizenz zum Lieben
Zum Melodramatischen im Action-Kino am Beispiel
von James Bond und Miami Vice
Alexander Zahlten
Die Ungleichzeitigkeit des Pink Film
Alexander Zahlten
Interview mit Rei Sakamoto
About the author
Gertrud Koch, geb. 1949, ist Professorin für Filmwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Sie ist an mehreren internationalen Zeitschriftenprojekten beteiligt und war vor 1999 am KWI Leiterin der Studiengruppen 'Demokratie, Öffentlichkeit, Medien' und 'Politische Theorie der Massenkultur'.