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Die Stadt und allgemein städtebauliche Fragen traten im 15. Jahrhundert zunächst südlich und dann im 16. Jahhundert verstärkt auch nördlich der Alpen in das Bewusstsein von Humanisten, Künstlern, Architekten und Fürsten. Einige von ihnen ließen ihre Länder vermessen und kartographisch erfassen und veranlassten eine topographische Aufnahme ihrer Städte. Diese Landesaufnahmen, Stadtveduten und Stadtmodelle wurden in erster Linie in die fürstlichen Kunst- und Wunderkammern eingefügt. Die Städtebilder und Karten wurden dadurch zu Sinnbildern der Länder, ihres Herrschaftsbereich, Wohlstands, Reichtums und deren geordneter Verwaltung sowie einer Amtsführung ihres Regenten.
Im Zuge dieser Ordnungstätigkeit entstanden erste Bauordnungen als umfassende Gesetzeswerke, die eine Vereinheitlichung und Rationalisierung des Bauwesens mit sich brachten.
Ein Verzeichnis der ausgewerteten Archive und Sammlungen folgt dem Literaturverzeichnis. Das Register im Anhang führt alle erwähnten Personen und Orte in alphabetischer Reihenfolge auf.
About the author
Eva-Maria Seng ist Inhaberin des Lehrstuhls für Materielles und Immaterielles Kulturerbe UNESCO an der Universität Paderborn. Nach einem Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Empirischen Kulturwissenschaft in München und Tübingen, wurde sie in Tübingen 1992 promoviert und in Halle/Saale 2000 habilitiert. Nach Lehrtätigkeiten in Halle und Zürich wurde sie 2006 nach Paderborn berufen. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Architektur und des Städtebaus von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart sowie in der Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts.