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Das Jahrhundert der Aufklärung ist eine Zeit ästhetischer Transformationen. Die Legende vom antiken Bildhauer Pygmalion, der über die Liebe zu seiner Statuenschöpfung auch die Selbstliebe des Künstlers und seinen Selbstbetrug als Kern der Mimesisästhetik zu erkennen gibt, wandelt sich im Sinne der Aufklärung zu einem Erkenntnisprozess über den ästhetischen Eigenwert der Skulptur. Deutlich wird, wie die Bildhauer ihre Arbeiten als autonome, virtuose Kunststücke verstanden wissen wollen, um kompromisslos eine Ästhetik der plastischen Unmittelbarkeit und Materialwirkung zu propagieren. Der Tagungsband mit Beiträgen zur Skulptur in Italien, Frankreich, Deutschland, Österreich, Böhmen und England im Kontext kunsttheoretischer und ästhetischer Probleme bietet wichtige Impulse für die Erforschung spezieller Werkkomplexe und epochenspezifischer Kernprobleme. Mit Beiträgen von M. Baker, M. Bückling, R. Deckers, M. Horyna, R. Kanz, M. Kalusok, E. Kieven, H. Körner, F. Martin, U. Müller Hofstede, J. Myssok, A.-M. Reichel, G. Reuter, I. Schemper-Sparholz,G. Scherf, J.Wiener.
About the author
Hans Körner; Studium der Kunstgeschichte, Klassischen Archäologie und Philosophie in Würzburg, Salzburg und München; lehrte Kunstgeschichte in München, Mainz, Marburg, Bochum, Braunschweig, Paris und Taipeh; seit 1992 Professor an der Universität Düsseldorf