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Je ungehemmter die Verbreitung von Bildern ist, je machtvoller ihre Wirkung, desto stärker ist auch der Verdacht der Täuschung, dem Bilder seit jeher ausgesetzt sind. Jenseits des bloßen Misstrauens gegenüber den Erscheinungen und einer Hinwendung zum »logos«, zum Ernst des Sinns aber stellt sich die Frage: Woher bezieht das Bild die Macht, die seine Oberfläche ausstrahlt? Von einem unvorstellbaren Grund? Von einem abwesenden Grund, vom Grund des Abwesenden her? Von einem Grund der Ähnlichkeit, dem nichts zu ähneln vermag?
Das Oszillieren des Bildes zwischen Oberfläche und Grund, zwischen Darstellung und Undarstellbarem, zwischen Heiligem und Gewalt ist das Thema der hier versammelten Untersuchungen Jean-Luc Nancys, die nicht nur einer ästhetischen Debatte über den Status des Bildes neue und gewichtige Impulse verleihen.
List of contents
9 - 30 Das Bild - das Distinkte (Jean-Luc Nancy)51 - 90 Das Darstellungsverbot (Jean-Luc Nancy)91 - 108 Entwurzelnde Landschaft (Jean-Luc Nancy)109 - 134 Distinktes Oszillieren (Jean-Luc Nancy)135 - 164 Die Einbildungskraft hinter der Maske (Jean-Luc Nancy)
About the author
Jean-Luc Nancy, geb. 1940, ist Professor für Philosophie an der Université Marc Bloch in Straßburg. Er war als Gastprofessor auch in Berlin, Irvine, San Diego und Berkeley tätig.
Emmanuel Alloa (M.A.) ist Lehrbeauftragter für Philosophie und Ästhetik an der Universität Paris VIII. An der FU Berlin schreibt er eine Dissertation zur Philosophie des Bildlichen.
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»Reizvoll an seinem Ansatz ist die Weise, wie er Bilder als Akteure in einem Kräftefeld von Körpern und Ereignissen agieren lässt.« Kunst und Kirche