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Die moralische Krise der Kirche ist heute nicht mehr zu leugnen. Doch bedeutet diese Krise zugleich, dass jede Orientierung an geistigen und ethischen Maßstäben, ja, die einfache Unterscheidung zwischen Gut und Böse unwiederbringlich dahin ist? Beispiele für diese These scheint es genug zu geben. - Kann nur Gott uns weiterhelfen oder gibt es, wie Umberto Eco in seinem Beitrag zeigt, auch für den Nicht-Gläubigen einen Maßstab, um das Gute vom Bösen zu unterscheiden?
About the author
Carlo Maria Martini, Jahrgang 1929, Jesuit und Bibelwissenschaftler, Kardinal und langjähriger Erzbischof von Mailand.
Umberto Eco, geboren 1932 in Alessandria, lebte zuletzt in Mailand. Er studierte Pädagogik und Philosophie und promovierte 1954 an der Universität Turin. Anschließend arbeitete er beim Italienischen Fernsehen und war als freier Dozent für Ästhetik und visuelle Kommunikation in Turin, Mailand und Florenz tätig. Seit 1971 unterrichtet eer Semiotik in Bologna. Eco erhielt neben zahlreichen Auszeichnungen den "Premio Strega" (1981) und wurde u. a.1988 zum Ehrendoktor der Pariser Sorbonne ernannt.
Er verfasste zahlreiche Schriften zur Theorie und Praxis der Zeichen, der Literatur, der Kunst und nicht zuletzt der Ästhetik des Mittelalters. Seine Romane "Der Name der Rose" und "Das Foucaultsche Pendel" sind Welterfolge geworden.
2011 wurde Umberto Eco mit dem "Premio Pavese" ausgezeichnet und 2014 erhielt er den "Gutenberg-Preis" der Landeshauptstadt Mainz und der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft. Er verstarb 2016.