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Literatur und Kommerz im Russland des 19. Jahrhunderts - Institutionen, Akteure, Symbole. (z. Tl. in engl. Sprache)

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Der vorliegende Sammelband vereint literaturwissenschaftliche, historische und soziologische Untersuchungen zur literarischen Produktion im Russland des 19. Jahrhunderts. Im Zentrum des Erkenntnisinteresses steht der Autor im Spannungsfeld von privatem Haushalt, institutioneller Abhängigkeit und juristischen Normen. Aus den Einzelstudien des Bandes wird deutlich, dass sich die Entwicklungsbedingungen der russischen Literatur im Laufe des 19. Jahrhunderts grundlegend verändert haben. Ausgehend von der Genieästhetik der russischen Romantik bildet sich gegen 1830 ein gesellschaftlicher Konsens heraus, dass Literatur eine Ware wie jede andere sei. Wenig später lässt sich aber bereits eine Gegenbewegung beobachten: Die Romanautoren des russischen Realismus bewerten ein rein zweckrationales Wirtschaften fast durchweg negativ und stellen ihm Tauschsysteme gegenüber, die nicht selten religiös fundiert sind. Die unaufhaltsame Kommerzialisierung des russischen Buchmarkts wird also von Medium Literatur selbst durch archaisierende Wahrheits- und Wertkonzepte konterkariert.

About the author

Andreas Guski, Jahrgang 1943, ist Ordinarius für Slawistik an der Universität Basel. Forschungsgebiete: Sowjetliteratur, Romantik, tschechische Literatur.

Ulrich Schmid, Jahrgang 1965, ist Assistenzprofessor für Slawistik an der Universität Bern. Forschungsgebiete: Autobiographie, russische Philosophie, polnischer Faschismus.

Summary

Der vorliegende Sammelband vereint literaturwissenschaftliche, historische und soziologische Untersuchungen zur literarischen Produktion im Russland des 19. Jahrhunderts. Im Zentrum des Erkenntnisinteresses steht der Autor im Spannungsfeld von privatem Haushalt, institutioneller Abhängigkeit und juristischen Normen. Aus den Einzelstudien des Bandes wird deutlich, dass sich die Entwicklungsbedingungen der russischen Literatur im Laufe des 19. Jahrhunderts grundlegend verändert haben. Ausgehend von der Genieästhetik der russischen Romantik bildet sich gegen 1830 ein gesellschaftlicher Konsens heraus, dass Literatur eine Ware wie jede andere sei. Wenig später lässt sich aber bereits eine Gegenbewegung beobachten: Die Romanautoren des russischen Realismus bewerten ein rein zweckrationales Wirtschaften fast durchweg negativ und stellen ihm Tauschsysteme gegenüber, die nicht selten religiös fundiert sind. Die unaufhaltsame Kommerzialisierung des russischen Buchmarkts wird also von Medium Literatur selbst durch archaisierende Wahrheits- und Wertkonzepte konterkariert.

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