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Homer nannte es die göttliche Substanz. Plato beschrieb es als den Göttern besonders teuer. Heute eines der billigsten Lebensmittel überhaupt, war Salz einst so kostbar wie Gold. Kaum ein Stoff, um dessentwillen mehr Kriege geführt, Handelsstraßen entdeckt, Allianzen gegründet und Menschen ausgebeutet wurden - obwohl er Meere füllt und auf der Erde im Überfluss vorhanden ist. Doch das war vor der Zeit der modernen Geologie noch nicht bekannt. Als einziges Konservierungsmittel versprach das weiße Mineral Lebenselixier und Reichtum. Die Ägypter präparierten damit ihre Toten, die Chinesen bauten die ersten Salzminen der Welt. Königliche Häuser finanzierten sich mit Steuern auf das wertvolle Kristall, und Gandhis berühmter Salzmarsch brachte ein Kolonialreich ins Wanken. Salz diente Soldaten als Sold, Arbeitern als Lohn und Reichen als Würze des Lebens. Die Geschichte der kleinen weißen Körner ist so spannend wie die Geschichte der Menschheit selbst. Mark Kurlansky folgt ih rer Spur von den alten Weltreichen bis zur modernen Gastronomie. Ein ebenso leichtfüßiger wie lehrreicher Streifzug durch die Geschichte eines Minerals, das die Menschheit bewegte.
About the author
Mark Kurlansky, geboren 1948, ist Journalist und schreibt für Magazine wie "Audubon"und "Food & Wine", für dessen Food-Histoy-Kolumne er regelmäßig Beiträge liefert. Wenn er nicht gerade auf Weltreise ist, lebt Kurlansky in New York.
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