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Über Jahrhunderte hinweg fürchtete die Kirche die subversive Kraft des gedruckten Wortes und institutionalisierte zu Beginn des 16. Jahrhunderts die Zensur, als im Zuge des Konzils von Trient 1559 erstmals der berüchtigte "index librorum prohibitorum" erschien: Ein Verzeichnis von Werken, die gegen katholisches Dogma verstießen und deren Lektüre daher verboten war. Die katholische Kirche erklärte die Lehren berühmter Philosophen, Theologen und Naturwissenschatler als Ketzerei, verbot deren Bücher und verurteilte die Autoren, die heute zum weltweiten Bildungskanon gehören. Auch Immanuel Kant fand mit seiner "Kritik der reinen Vernunft" keine Gnade bei der "Indexkongregation" und wurde 1827 auf den Index gesetzt. (Mit umfangreicher Einleitung und vollständigem Originaltext.)
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Immanuel Kant, 1724 - 1804, ist hauptsächlich durch seine erkenntnistheoretischen philosophischen Werke wie z.B. "Kritik der reinen Vernunft" (1781) bekannt geworden und gilt als Begründer der klassischen deutschen Philosophie. Die naturwissenschaftlichen Arbeiten Kants entstanden vorwiegend in seiner frühen Schaffensperiode. Seine bedeutendste Leistung auf dem Gebiet der Naturwissenschaften ist die "Kosmogonie", die 1755 zum ersten Mal erschien.
Peter Godman, geboren 1955 in Auckland, Neuseeland, ist nach Dozenturen in Oxford, Cambridge und Tübingen seit 2002 Professor für lateinische Philologie des Mittelalters und Geistesgeschichte an der Sapienzia in Rom. Obwohl bekennender Nichtgläubiger, bekam er bereits 1996 die Erlaubnis zur Recherche im Geheimarchiv des Vatikans. Peter Godman hat zahlreiche wissenschaftliche Bücher geschrieben, die international publiziert und ausgezeichnet wurden.