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'Fast jeder aus der Familie Mann ist inzwischen biografisch beleuchtet worden, nur Nelly nicht, Heinrichs unziemliche Ehefrau. Kirsten Jüngling, seit vielen Jahren hoch gelobte Biografin, auch von Nellys ungleicher Gegenspielerin Katia, hat erstmals den Familienbann durchbrochen. Einfühlsam und mit wenig Respekt vor dem weihevollen Mann-Mythos schildert sie den Weg der Emmy Johanna Westphal, adoptierte Kröger, aus den Nöten einer vom Schicksal Vernach-lässigten an die Seite des berühmten Schriftstellers. An der Unmöglichkeit, den eigenen Ansprüchen zu genügen, geschweige denen des schwägerlichen Clans, zerbrach Nelly zusehends. Ihre Flucht aus ungeliebten Identitäten, aus Deutschland, aus Frankreich, in den Drogen- und Alkoholrausch und schließlich in den Freitod zeichnet diese längst überfällige Biografie auf bewegende Weise nach. 'Fast jeder aus der Familie Mann ist inzwischen biografisch beleuchtet worden, nur Nelly nicht, Heinrichs unziemliche Ehefrau. Kirsten Jüngling, seit vielen Jahren hochgelobte Biografin, auch von Nellys ungleicher Gegenspielerin Katia, hat erstmals den Familienbann durchbrochen. Einfühlsam und mit wenig Respekt vor dem weihevollen Mann-Mythos schildert sie den Weg der Emmy Johanna Westphal, adoptierte Kröger, aus den Nöten einer vom Schicksal Vernach-lässigten an die Seite des berühmten Schriftstellers. An der Unmöglichkeit, den eigenen Ansprüchen zu genügen, geschweige denen des schwägerlichen Clans, zerbrach Nelly zusehends. Ihre Flucht aus ungeliebten Identitäten, aus Deutschland, aus Frankreich, in den Drogen- und Alkoholrausch und schließlich in den Freitod zeichnet diese längst überfällige Biografie auf bewegende Weise nach.
About the author
Die Publizistin Kirsten Jüngling, geboren 1949, schrieb zusammen mit Brigitte Roßbeck hoch gelobte Biografien über Elizabeth von Arnim, Frieda von Richthofen, Elly Heuss-Knapp, Franz und Maria Marc, Katia Mann sowie die Doppelbiografie über Schillers Frau Charlotte und ihre Schwester Caroline Lengefeld. Kirsten Jüngling lebt in Köln.
Summary
Report
"Kirsten Jüngling gelingt es in bewundernswerter Weise, sich von den vielen abwertenden Urteilen, den Schichten von Tadel, Unverständnis und Spott, die auf Nelly Mann lagern, freizumachen ohne darob in psychologisierende Einfühlsamkeit zu zerfallen. Sie schreibt vielmehr elegant, knapp und sachlich und oft ein bisschen ironisch, stellt ab und an eine Vermutung in den Raum, aber lässt die Interpretation bei aller Sympathie für ihren Gegenstand doch auch angenehm offen." (NZZ)