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Hans Kollhoff, Professor an der ETH Zürich, konfrontiert seine Studenten, die «Architekten von Morgen», mit der Aufgabenstellung, für eine hypothetische, aber deutlich umrissene Bauherrschaft Objekte zu planen. Die Resultate werden in zwei Broschüren präsentiert, die an bekannte Einrichtungs- und Wohnmagazine erinnern, ja scheinbar deren Ästhetik «nachahmen» - auch hier vermischen sich Fiktion und Realität.Beim zweiten Projekt, Häuser, waren die Studenten damit beauftragt, für die individuellen Wünsche einer hypothetischen Bauherrschaft auf konkreten Baugrundstücken in der Zürcher Agglomeration Vorschläge zu unterbreiten, die sich dem Qualitätsmassstab einer hochentwickelten Wohnhausarchitektur der frühen Moderne stellen. Kollhoff wollte mit den Studentenarbeiten jene Blockade durchbrechen, die sich im Laufe der Jahre zwischen Architekten und privatem Wohnhausbau aufgebaut hatte. Im zweiten Band werden elf ausgewählte Studentenprojekte vorgestellt, die von Texten von Walter Benjamin, Michel Houellebecq, Max Frisch und Robert Musil begleitet werden.
About the author
Walter Benjamin, geb. 1892 in Berlin, studierte in Freiburg i. Breisgau Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte. Nach Beginn des ersten Weltkrieges setzt er sein Studium in München und dann in Bern fort. 1933 emigriert er nach Paris. Nach der Besetzung Frankreichs und kurzzeitiger Internierung entschließt er sich in die USA zu internieren. An der spanischen Grenze wartet er aber vergeblich auf ein Visum. Da seine Auslieferung an die Geheime Staatspolizei droht, nimmt sich Walter Benjamin im spanischen Küstenort Port Bou mit einer Überdosis Morphium das Leben.
Michel Houellebecq, geb. 1958 in La Réunion, lebt in Irland. Er ist Preisträger des angesehenen Grand Prix des Lettres, des Prix Novembre, des Impac-Preises und des Prix de Flore.
Max Frisch, 15. Mai 1911- 4. April 1991, studierte Germanistik an der Universität Zürich (1930-34) und Architektur an der ETH Zürich (1936-40). Ab 1931 arbeitete er als Journalist, später als freier Schriftsteller. Seine zahlreichen Auslandsreisen führten ihn u.a. 1951/52 für einen längeren Aufenthalt in die USA. Max Frisch hat ein großes literarisches Werk geschaffen, das mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde, unter anderem 1958 mit dem Georg-Büchner-Preis und 1976 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.
Summary
Hans Kollhoff, Professor an der ETH Zürich, konfrontiert seine Studenten, die «Architekten von Morgen», mit der Aufgabenstellung, für eine hypothetische, aber deutlich umrissene Bauherrschaft Objekte zu planen. Die Resultate werden in zwei Broschüren präsentiert, die an bekannte Einrichtungs- und Wohnmagazine erinnern, ja scheinbar deren Ästhetik «nachahmen» – auch hier vermischen sich Fiktion und Realität.
Beim zweiten Projekt, Häuser, waren die Studenten damit beauftragt, für die individuellen Wünsche einer hypothetischen Bauherrschaft auf konkreten Baugrundstücken in der Zürcher Agglomeration Vorschläge zu unterbreiten, die sich dem Qualitätsmassstab einer hochentwickelten Wohnhausarchitektur der frühen Moderne stellen. Kollhoff wollte mit den Studentenarbeiten jene Blockade durchbrechen, die sich im Laufe der Jahre zwischen Architekten und privatem Wohnhausbau aufgebaut hatte. Im zweiten Band werden elf ausgewählte Studentenprojekte vorgestellt, die von Texten von Walter Benjamin, Michel Houellebecq, Max Frisch und Robert Musil begleitet werden.