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Das in griechischer Sprache überlieferte Buch Tobit gehört zu den ,,ungehobenen Schätzen" des Alten Testaments. Von der Theologie eher vernachlässigt, war es als spannende Beispielgeschichte über die ,,Werke der Barmherzigkeit" in der Alltagsfrömmigkeit von Juden und Christen über die Jahrhunderte hinweg sehr beliebt. Es erzählt die Geschichte einer Familie, die nach dem Untergang des Nordreichs Israel in Assyrien lebt und in einer schweren Glaubensprüfung die Hilfe ihres Gottes erlebt. Sie macht die urbiblische Erfahrung, die im Namen des Haupthelden Tobit programmatisch zusammengefasst ist: ,,Gott ist gut." Konzipiert ist das Buch als romanhafte Lehrschrift für die Juden in der Diaspora, um sie darin zu bestärken, trotz der Bedrohung an der Überlieferung ihrer Väter festzuhalten und zu ihrem Gesetz zu stehen. Der Kommentar arbeitet überzeugend heraus, wie die Tobit-Erzählung für suchende und glaubende Menschen von heute zu einer ergreifenden Zusage der rettenden Nähe Gottes in noch so aussichtsloser Situation werden kann.
About the author
Prof. Dr. Ulrich Berges, geb. 1958 in Münster/ Westf. Studium der kath. Theologie und Bibelwissenschaften in Salzburg, Rom, Jerusalem. Promotion 1988; Lehrtätigkeit in Lima/ Peru (1989-1994) ; Habilitation 1998 in Münster; Mai 1998-Juni 2005 Professor für Exegese und Theologie des Alten Testaments an der Universität Nimwegen (NL); Juli 2005-Sept. 2009: Professor für Altes Testament an der Universität Münster (NF Erich Zenger); Ab 1.10. 2009: Professor für Altes Testament an der Universität Bonn (NF Frank-Lothar Hossfeld)
Prof. Dr. Christoph Dohmen hat den Lehrstuhl für Exegese und Hermeneutik des Alten Testaments an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Regensburg inne. Seit 2001 ist er Mitglied der Päpstlichen Bibelkommission.
Ludger Schwienhorst-Schönberger ist Professor für AT in Wien.
Erich Zenger, 1939 - 2010, katholischer Theologe und Bibelwissenschaftler, einer der bedeutendsten Alttestamentler unserer Zeit; Studium der Philosophie, Theologie und Orientalistik in Rom, Jerusalem, Heidelberg, Münster und Würzburg, 1964 Priester, 1971 Dr. theol., 1971 - 1973 Professor für Alttestamentliche Wissenschaft in Eichstätt, 1973 - 2004 an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster, Gastprofessuren an der Dormitio Abtei in Jerusalem und an der Humboldt-Universität zu Berlin, seit 1976 Mitglied im Gesprächskreis Juden und Christen beim ZdK, Herausgeber von Herders Theologischen Kommentar zum Alten Testament. Forschungsschwerpunkte: jüdisch-christlicher Dialog, Pentateuchforschung, Psalmenforschung.
Summary
Das in griechischer Sprache überlieferte Buch Tobit gehört zu den ,,ungehobenen Schätzen" des Alten Testaments. Von der Theologie eher vernachlässigt, war es als spannende Beispielgeschichte über die ,,Werke der Barmherzigkeit" in der Alltagsfrömmigkeit von Juden und Christen über die Jahrhunderte hinweg sehr beliebt. Es erzählt die Geschichte einer Familie, die nach dem Untergang des Nordreichs Israel in Assyrien lebt und in einer schweren Glaubensprüfung die Hilfe ihres Gottes erlebt. Sie macht die urbiblische Erfahrung, die im Namen des Haupthelden Tobit programmatisch zusammengefasst ist: ,,Gott ist gut." Konzipiert ist das Buch als romanhafte Lehrschrift für die Juden in der Diaspora, um sie darin zu bestärken, trotz der Bedrohung an der Überlieferung ihrer Väter festzuhalten und zu ihrem Gesetz zu stehen. Der Kommentar arbeitet überzeugend heraus, wie die Tobit-Erzählung für suchende und glaubende Menschen von heute zu einer ergreifenden Zusage der rettenden Nähe Gottes in noch so aussichtsloser Situation werden kann.