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Die Liberalisierung des Strommarktes ist seit Oktober 2001 in Österreich Realität. Die Liberalisierung des Erdgasmarktes wurde 2002 endgültig abgeschlossen. Diese dramatischen Marktveränderungen haben in den letzten Jahren nicht nur die Managementebenen der Energieversorgungsunternehmen, die breite Palette der Energiekunden sondern auch die Wissenschaft stark beschäftigt. Neben diesen marktwirtschaftlich interessanten Fragestellungen mehren sich auch die Diskussionen, welche Auswirkungen die Liberalisierung auf die Umstellung auf eine nachhaltige Energieversorgung auslöst. So wird befürchtet, dass durch die Liberalisierung die Nachfrage nach billigen Energieträgern (besonders am Stromsektor) nicht nur bei Industrie- und Gewerbekunden stark zunimmt. Damit wird der Ausbau erneuerbarer Energieträger, die aus umweltpolitischen Gründen in den nächsten Jahren verstärkt eingesetzt werden sollten, nur mit noch höheren Förderungen am Markt durchgesetzt werden können. Diese breite Themenvielfalt wurde in dem vom Energieinstitut an der Johannes Kepler Universität veranstalteten Forum Econogy 2002 komprimiert behandelt. Die aktualisierten Beiträge der international bekannten Referenten sind in diesem Tagungsband zusammengefasst.
About the author
Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Friedrich Schneider studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Konstanz und habilitierte an der Universität Zürich. Nach Forschungsaufenthalten an den Universitäten Yale, Princeton und Virginia und Gastprofessuren in Stockholm, an der Carnegie-Mellon University in Pittsburgh und Aarhus ist er seit 1986 Professor am Institut für Volkswirtschaftslehre an der Johannes Kepler Universität Linz; von Oktober 1996 bis September 2007 war er Vizerektor für Außenbeziehungen der Johannes Kepler Universität. Der gebürtige Deutsche lehrte bereits an Universitäten in Europa, Amerika und Australien. In der Forschung befasst er sich mit der Ökonomischen Theorie der Politik, der Finanzwissenschaft sowie der Wirtschafts-, Umwelt- und Agrarpolitik. Im Vordergrund stehen hierbei die Analyse staatlicher Aktivitäten und deren Konsequenzen für das wirtschaftliche Geschehen. Er ist Verfasser von zahlreichen Büchern und Publikationen in wissenschaftlichen Zeitschriften und Sammelbänden. Von 2005 bis 2008 war er Vorsitzender des Vereins für Socialpolitik, der Vereinigung von Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Wirtschaftswissenschaftlern des deutschen Sprachraums.