Read more
Mit dem Iwein, entstanden um 1200, erfährt der deutsche Artusroman eine hohe Stufe der inhaltlichen und stilistischen Ausgestaltung. Der spannende Roman wird für alle späteren Verfasser deutscher Artusromane zum Vorbild. Iwein, ein herausragender Ritter der Tafelrunde des Königs Artus, schlägt sich tapfer von Abenteuer zu Abenteuer, um für einen bitteren Fehler zu büßen: Für ein Jahr mit seinem Freund Gawein auf Aventiure reitend, versäumt er es, rechtzeitig zu seiner Ehefrau zurückzukehren. Er wird von ihr verstoßen, in den Wahnsinn getrieben und lebt zunächst verwahrlost als Waldmensch. Durch eine Zaubersalbe wird er geheilt und besteht nun eine Reihe von aufregenden Abenteuern, bei denen er treu von einem Löwen, dem er das Leben rettet, begleitet wird. Als hochgeachtetes Mitglied erfährt er wieder seine Aufnahme in die Gesellschaft des Artushofes, und schließlich gelingt die Versöhnung mit seiner Ehefrau Laudine.
About the author
Hartmann von Aue, um 1165 - um 1210. Zur Biographie des mhd. Lyrikers und Epikers gibt es nur punktuelle Hinweise in seinen Werken. Er gehörte nach eigener Aussage dem Ministerialenstand an und besaß eine lat. Schulbildung. Wem er diente, wo er die Bildung erwarb, wer ihn förderte, ist nicht bekannt, ebenso wenig, auf welchen Ort im Südwesten sich Hartmanns von Ouwe als Herkunfts- oder Dienstort bezieht. H.s Werk entstand ungefähr zwischen 1180 und 1205.
Dr. Manfred Stange studierte in Marburg/L. und in Berlin Germanistik, Philosophie, Sport und Musikwissenschaft. Schuldienst in Berlin; Lehrtätigkeit als Germanist an der Universität Heidelberg und Mitarbeit an der Universitätsbibliothek (Handschriftenabteilung).