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Bis Ende des 18. Jahrhunderts waren städtische Höfe und Hinterhäuser Arbeitsstätten von Handwerkern und Gewerbetreibenden. Nach dem rapiden Anstieg der Bodenpreise dienten sie auch zu Wohnzwecken. In der Gründerzeit wurde Berlin auf der Basis baupolizeilicher Stadtplanungsvorschriften durch eine Bebauung in Planquadraten erweitert, die die platzsparende Anlage von bis zu vier hintereinander gelegenen Höfen ermöglichte.
Im Vorderhaus wohnten die gutsituierten Bürger, im ersten Hinterhaus Handwerker und im zweiten und dritten das städtische Proletariat.
Viele dieser typischen Berliner Hinterhöfe haben Krieg und Neubebauung überlebt und stehen als gewachsene historische Wohnform unter Denkmalschutz. Auf einem solchen Hof findet der Berlin-Besucher von einer ehemaligen Remise und Fabrik, über Kino und Kneipe bis hin zu Kirche und Kloster viele stadtgeschichtlich bemerkenswerte Einrichtungen.
About the author
Michael Haddenhorst, schloss 1990 sein Studium an der Fachhochschule Bielefeld als Diplom-Fotodesigner ab. Seit 1991 ist er in Berlin als freischaffender Fotograf, überwiegend im Bereich Stadtporträts und Architekturfotografie, tätig.
Thomas Friedrich, geboren 1948 in Dresden, aufgewachsen in Westberlin. Nach einer wissenschaftlichen Tätigkeit an der FU Berlin seit 1979 als Publizist und Ausstellungskurator tätig, u.a. als Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gedenkstätte »Topographie des Terrors«. Seit 1987 Projektleiter Geschichte beim Museumspädagogischen Dienst Berlin. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, vor allem zur Stadtgeschichte Berlins.
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