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Die deutsche politisch korrekte "Neusprache" strotzt vor Euphemismen und offensichtlichen Tatsachenverdrehungen - hierfür gibt Beispiele zuhauf: Freiheit als Abwesenheit von Zwang wird zur "positiven Freiheit" im Sinne von sozialer Sicherheit oder Versorgung; Gerechtigkeit wird zur "sozialen Gerechtigkeit" im Sinne von sozialer Nivellierung; Forderungen werden zu "Sozialrechten", "Sozialpartnerschaft" steht für das mächtigste Kartell der deutschen Geschichte und auch die "Rentenversicherung" hat rein gar nichts mit Versicherung zu tun. Pikant ist nicht zuletzt auch der Euphemismus "Generationenvertrag": Er führt denn Begriff "Vertrag" ad absurdum, weil mit Kindern und Ungeborenen bekanntermaßen noch gar kein Vertrag geschlossen werden kann. Dieses sozialpolemische Lexikon mit über 300 Einträgen, einer Vielzahl von Literaturhinweisen bzw. Querverweisen sowie mit bibliographischem Anhang erhebt erst gar nicht den Anspruch "objektiv" im Sinne von wertfrei zu sein; es sieht sich vielmehr als Aufforderung, für eine Rückführung des Staates auf ein unumgängliches Minimum einzutreten und versteht sich damit vor allem auch als antibürokratisches Lexikon. Im Zusammenhang gelesen, stellt es nichts weniger als eine Einführung in die Schule des freiheitlichen Denkens dar.
List of contents
Vorwort. 7
Einleitung
Gerard Radnitzky: Die Sprache verrät die Denkweise. 9
Von Abgabenquote bis zur Zwei-Klassen-Medizin. 11
Anhang:
Gerd Habermann: Zur Ökonomie und Sprache des Neides. 155
Stephen Holmes: Die Entstellung der Begrifflichkeit. 166
Eine Schule freiheitlichen Denkens (Literaturhinweise). 171
About the author
Gerd Habermann ist liberaler Wirtschaftsphilosoph und Publizist. Er ist Initiator und Sekretär der Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft und Vorstandsvorsitzender der Friedrich A. von Hayek-Stiftung für eine freie Gesellschaft, ferner Honorarprofessor an der Universität Potsdam und ordnungspolitischer Berater der Familienunternehmer- ASU, deren Unternehmerinstitut er bis 2010 geleitet hat. Gerd Habermann ist Mitglied der Mont Pèlerin Society und Autor von über 400 Publikationen darunter: Der Wohlfahrtsstaat: Die Geschichte eines Irrwegs, Philosophie der Freiheit ein Friedrich August von Hayek-Brevier (4. Aufl. 2005) und Verfasser eines Polemischen Soziallexikons. Er ist ferner regelmäßig Autor in der Neuen Zürcher Zeitung, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung oder der Welt.